Monthly Archives: August 2010

Rheinland-Pfalz übernimmt Vorreiter-Rolle in der Online-Überwachung

Rheinland-Pfalz übernimmt Vorreiter-Rolle in der Online-Überwachung

Anti-Terror-Kampf: Computer werden durchsucht und Menschen überwacht – Umstrittene Vorreiter-Rolle – Keine Chance für Terroristen und Bürger – Neue Möglichkeiten: Verhaltens-Forschung, politische Beobachtung und Profil-Erstellungen von Bürgern – BKA-Gesetz führt zur Online-Durchsuchung von Computern in Rheinland-Pfalz

Von Andreas Klamm-Sabaot

Mainz / Berlin. 20. August 2010. Am Donnerstag wurde der Entwurf des neuen Polizei- und Ordnungsgesetzes (POG) für Rheinland-Pfalz vorgestellt. Das Land Rheinland-Pfalz wird in der internationalen Terrorismus-Bekämpfung und Überwachung der Menschen im Land künftig eine Vorreiter-Rolle in der Überwachung der Bürger im Land, potentieller Terroristen oder Regierungs-kritischer Aktivisten einnehmen. Künftig können die Überwachungs- Kontroll- und Ermittlungs-Behörden unangekündigte Online-Durchsuchungen von Computern aller Menschen in Rheinland-Pfalz durchführen. Die neuen Möglichkeiten werden zum Teil mit großer Freude, vor allem rund sieben Monate vor der Landtagswahlen am 27. März 2011 auch als „Chance begrüßt, um politische Oppositionen in ihrem Wirken einzuschränken“, weil mit der Online-Durchsuchung und Überwachung nicht nur die Gefahrenabwehr gefährlicher Terroristen in Rheinland-Pfalz sondern auch die Früherkennung von „Beck-kritischen politischen Aktivitäten theoretisch und praktisch möglich gemacht wird.“, analysieren Datenschutz- und Menschenrechts-Beobachter.

Daniel Köbler, Landesvorstands-Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen in Rheinland-Pfalz ist über die Vorreiter-Rolle von Rheinland-Pfalz, das als erstes Bundesland private Computer ausspähen wird, nicht ganz so erfreut wie die Mitarbeiter von Polizei, Verfassungsschutz, Geheimdienste und Militärischem Abschirmdienst (MAD). Der Politiker sagte: „Die Novelle des Polizei- und Ordnungs-Behördengesetztes (POG) der Landesregierung macht Rheinland-Pfalz zum traurigen Vorreiter bei der Online-Überwachung. Das POG eröffnet den Beamten Zugriffsrechte auf private Dateien der rheinland-pfälzischen Bevölkerung. Wir GRÜNE lehnen diesen Eingriff in die Privatsphäre der Menschen ab. Mit dieser Gesetzesnovelle wird Rheinland-Pfalz das erste Bundesland sein, das nach Inkrafttreten des BKA-Gesetzes 2009 die Online-Durchsuchung erlauben will. Es ist unersichtlich, dass diese Mittel wirklich zu Fahndungserfolgen führen werden. Selbst Innenminister Karl-Peter Bruch gibt zu, dass das Bundeskriminalamt seit Einführung der Online-Durchsuchung im Januar 2009 noch keinen einzigen Fall vorweisen kann. Vielmehr wurden in der Vergangenheit Terror-verdächtige Personen ohne Online-Durchsuchung, sondern durch geschickte Ermittlung gefasst. Die weitreichenden Befugnisse stellen massive Eingriffe ohne Not dar und werden deshalb von uns abgelehnt.“ Mit gutem Grund habe das Bundesverfassungsgericht im April 2006 die Ermächtigung zur Raster-Fahndung neu gefasst und die Online-Durchsuchung von Computern damit zunächst „gekippt“. Nun solle durch eine überarbeitete Version der Zugriff auf die Computer von Bürgern und Menschen in Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland erlaubt werden.

Nach Ansicht von Daniel Köbler und Bündnis 90 / Die Grüne wäre schon eine bessere IT-Ausstattung der Polizei ein wesentlicher Schritt um die Fahndung im Internet ohne verdeckte Eingriffe auf die Festplatten der Computer der Menschen in Rheinland-Pfalz zu verbessern.

Dennoch gibt es auch zwei Aspekte des verarbeiteten Gesetzes, das Bündnis 90 / Die Grünen begrüßen: „Zum einen wurde das automatisierte Scannen- und Abgleichen von KFZ-Kennzeichen aus dem Gesetz-Entwurf herausgenommen. Zum anderen können Menschen künftig durch ein ausgesprochenes Kontakt-Verbot vor Stalkern besser geschützt werden.“, informierte Köbler. In der Gesamtbewertung ziehen die Grünen eine negative Bilanz aus der Novelle des Überwachungs-Gesetzes. Daniel Köbler meint: „Statt durch stärkere Überwachungs-Möglichkeiten, sollte mit besserer Ausstattung und Qualifikation der Polizei den Herausforderungen moderner Ermittlungs-Arbeit begegnet werden.“

In Rheinland-Pfalz gelten bei Polizei, Verfassungsschutz, Geheimdiensten und Militärischen Abschirmdiensten etwas mehr als vier Millionen Menschen als potentiell Terror-verdächtig, deren Verhalten und Computer es zu überwachen gilt, in Deutschland leben insgesamt etwas mehr als 80 Millionen Menschen, die als potentielle Terroristen rund um die Uhr überwacht werden sollen, so es nach den Plänen einiger Sicherheits-Experten geht. Datenschutz- und Menschenrechts-Beobachter sehen im neuen Gesetzes-Entwurf die Möglichkeit Menschen vor Stalkern zu schützen, die neuen Überwachungs- und Kontroll-Maßnahmen könnten sieben Monate vor der Landtagswahl am 27. März 2011 allerdings auch eine politische Nutzung der Überwachungs-Systeme möglich machen. Damit könnte Ministerpräsident Kurt Beck rein theoretisch politische Konkurrenten und die Opposition möglicherweise bereits lange Zeit vor den Landtagswahlen nicht nur gezielt „ausspähen, kontrollieren und überwachen“, sondern auch unbemerkt die politische Opposition „ausschalten und technisch nahezu unbemerkt sogar die Partei-Programme etwa von Bündnis 90 / Die Grünen oder der CDU umschreiben lassen.“ Wie die neuen Überwachungs-Maßnahmen in Rheinland-Pfalz und und in Deutschland in der Praxis funktionieren können, wird ausführlich im Internet bei http://www.dubistterrorist.de dargestellt und erklärt. Ob mit diesen Maßnahmen die absolute Sicherheit möglich wird, ist noch nicht bekannt.

Kirchen senden Gruß-Botschaft zum Islamischen Fest “Ramadan”

Kirchen senden Gruß-Botschaft zum Islamischen Fest “Ramadan”

Kirchen wünschen sich enge Zusammenarbeit von Christen und Muslime – Glaube, Hoffnung und Wünsche – Solidarität für Linderung des Leids durch Armut und für soziale Gerechtigkeit

Berlin. 19. August 2010. (and). Aus Anlass des Islamischen Festes “Ramadan” haben insgesamt acht Evangelische Landeskirchen und fünf Katholische Bistümer in Nordrhein-Westfalen an die Glaubenskongregation der Moslemischen Gemeinden eine Gruß-Botschaft gesendet.

Insgesamt drei evangelischen Landeskirchen und die fünf katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen haben sich zum muslimischen Fastenmonat Ramadan und zum bevorstehenden Fest des Fastenbrechens auch in diesem Jahr wieder mit einer gemeinsamen Grußbotschaft an die Muslime gewandt. „Wir wünschen Ihnen in Ihren Familien und Gemeinschaften eine gesegnete Zeit der religiösen Erneuerung und inneren Stärkung“.

Die Gruß-Botschaft wurde bereits am Mittwoch, 18. August 2010 veröffentlicht.

Die Evangelischen und Katholischen Kirchen betrachten in der Gruß Botschaft die Gemeinschaft, die das Miteinader von Muslimen und Christen – trotz aller Unterschiede tragen – „Der eine Gott, der Schöpfer und barmherzige Richter, ist für Muslime wie für Christen Grund des Glaubens und Ziel des Lebens.“

Die „im Glauben begründete Solidarität mit den Bedürftigen sei eine besondere Chance für die Zusammenarbeit über die Grenzen unserer Religionen hinweg. Angesichts einer weltweit steigenden Zahl von Menschen, die von existentieller Armut bedroht sind, sei gemeinsame Verantwortung gefragt: „Diese schlimmste Form der Armut erniedrigt den Menschen und erzeugt oft unerträgliches Leid. Armut und soziale Ungerechtigkeit sind auch eine Quelle von Hass und Gewalt, von Extremismus und militärischen Konflikten.“ Armut verletze also nicht nur die von Gott gegebene Würde des Menschen, sondern verhindere oder gefährde auch den Frieden. Daher sei die Bekämpfung sowohl der weltweiten Armut als auch der steigenden sozialen Notlagen von Menschen in der Region, darunter erschreckend viele Kinder, eine besonders dringende Aufgabe.

„In sozialen Initiativen, die sich die Unterstützung bedürftiger Menschen in Deutschland zur Aufgabe gemacht haben, kommt es hier und da bereits zur Zusammenarbeit von Muslimen und Christen. Ausgehend von unseren gemeinsamen religiösen Werten, die den Einsatz gegen Armut fordern, wäre es sicher lohnend, diese Zusammenarbeit in Zukunft weiter zu entwickeln und auszubauen“, heißt es in dem „Ramadan Mubarak“ („Gesegneter Ramadan“) überschriebenen Grußwort, schreiben die Kirchen.

Als Basis eines konstruktiven Miteinanders plädieren die acht Unterzeichner – Erzbischof Hans-Josef Becker, Präses Dr. h.c. Alfred Buß, Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, Bischof Dr. Felix Genn, Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Präses Nikolaus Schneider – für Religionsfreiheit und Toleranz: „Es gehört nach der christlichen wie muslimischen Vorstellung zum Leben, dass jeder Mensch seiner religiösen Überzeugung treu folgt und deren Gebote in seinem Gewissen achtet. Dazu gehört für Christen wie für Muslime ihre Gemeinschaft der Gläubigen. Darum ist es notwendig, dass Muslime und Christen an allen Orten unserer Erde frei ihren Glauben bekennen, ihn im Alltag leben und sich in ihren Kirchen und Moscheen versammeln können.“

Der vollständige Text der Kirchen zum Moslemischen Fest Ramadan 2010 ist im Internet bei http://www.ekir.de/www/downloads/Ramdan2010_web.pdf zu finden.

Das Fest Ramadan gilt als eine der fünf Säulen des Islam und ist Pflicht für gesunde und volljährige Muslime. Im Jahr 2010 hat der Ramadan mit der Sichtung der Mondsichel vermutlich am 11. August begonnen und wird am 9. September enden. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang verzichten die gläubigen Menschen des Islam auf Essen und Trinken.

Nach Sonnenuntergang wird oft auch in großen Gemeinschaften das Fasten gebrochen. Die Menschen der Islamischen Glaubenskongregation feiern während des Ramadam zwei besondere Feste: Die Nacht der Bestimmung, in der an die Offenbarung der ersten Sure des KORAN errinnert wird und das Fest des Fastenbrechen, das oft an den ersten drei Tagen nach dem Ramadan gefeiert wird

Hartz IV-Regelsätze: “Gutscheine sind besser als Geld für deutsche Hartz 4-Kinder”

Hartz IV-Regelsätze: “Gutscheine sind besser als Geld für deutsche Hartz 4-Kinder”

Politiker und Bundes-Richter – unterschiedliche Interpretationen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zu Hartz 4 – Teilhabe und Bildung gewährleisten – Neubemessungen der Regelsätze muss nicht zwingend zu einer höheren Leistung führen – Hartz 4-Empfänger sollten nicht mit mehr Geld rechnen

Von Andreas Klamm-Sabaot

Berlin. 19. August 2010. Ein super-dickes Lob für Bundes-Familienministerin Dr. Ursula von der Leyen (CDU) kommt von Hans-Jörg Duppré. Angesichts des bevorstehenden Treffen am Freitag mit der CDU-Spitzenpolitikerin, lobte der Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT), Hans Jörg Duppré, die Konzepte der Familienministerin: „Die Überlegungen von Ministerin von der Leyen gehen daher in die richtige Richtung. Allerdings werden die Angebote vor Ort von den Landkreisen, Städten und Gemeinden vorgehalten und verantwortet. Eine Einflussnahme seitens des Bundes kann es hier nicht geben. Die Landkreise haben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass dies bei Sachleistungen oder Gutscheinen in einer gut ausgebauten Infrastruktur leichter zu bewerkstelligen ist als bei monetären Leistungen (Geld).“

Wichtig für die Existenzsicherung von Kinder sei, dass die Leistungen bei den Kindern ankommen und dort ihren Bestimmungszweck erfüllen. Morgen treffen sich Dr. Ursula von der Leyen, Vertreter der Länder und von den kommunalen Spitzenverbänden.

Duppré sagte, der Bund müsse die bedürftigen Kinder finanziell so ausstatten, dass sie die vor Ort vielfältig vorhandene Angebote für soziale Teilhabe und für Bildung in Anspruch nehmen können. Das habe das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil zu den Hartz IV-Regelsätzen gefordert. Die Angebote seien Sache von Ländern und Kommunen und vor allem nach den örtlichen Gegebenheiten unterschiedlich.

„Die Koordinierung kann hier nur durch die kommunalen Träger erfolgen. Für die Landkreise ist dies im ländlichen Raum mit einer nur dünn ausgebauten Infrastruktur eine besondere Herausforderung. Sofern dies Mehrkosten verursacht, sind die Kosten vom Bund zu erstatten. Eine Rolle der Bundesagentur für Arbeit, mit der die kommunalen Träger Hartz IV gemeinsam ausführen, kann es in diesem Bereich dagegen nicht geben.“, betonte der Verbands-Präsident des Deutschen Landkreistages.

Über die künftige Höhe der Hartz 4-Regelsätze sei noch nichts gesagt. Nach Ansicht von Duppré müsse die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Neubemessung der Regelsätze nicht zwingend zu einer höheren Leistung führen. „Das Gericht hat betont, dass die Leistungen der Höhe nach nicht evident unzureichend sind. Vielmehr geht es vorrangig um eine transparente und nachvollziehbare Bemessung der Regelsätze für Erwachsene und insbesondere für Kinder.“, erinnerte Duppré.

Politiker und Bundes-Richter – unterschiedliche Interpretationen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zu Hartz 4

Nach der Urteilsverkündigung am 9. Feburar 2010 waren die Reaktionen unterschiedlichst: Gregor Gysi, Die Linke: „Hartz 4 ist Angriff auf den Sozial-Staat / 500 Euro Mindest-Sicherung, Sonder- und Mehrbedarfe müssen sofort gewährt werden“ – Manuela Schwesig (SPD): „Bundesregierung muss Mindestlohn einführen“ – Christian Lindner (FDP) „Neustart mit dem Bürgergeld“ – ein kleiner Teil des Auszug von Reaktionen (wir berichteten).

Im Feburar 2010 meinten die höchsten deutschen Richter unter anderem (AUSZUG aus einer Zusammenfassung für das Urteil des Bundesverfassungs-Gerichts in Karlsruhe zu den Regelsätzen Hartz 4 / ALG II – Arbeitslosengeld 2- : Das Sozialgeld für Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres von 207 Euro genügt nicht den Verfassungs-rechtlichen Vorgaben, weil es von der bereits beanstandeten Regelleistung in Höhe von 345 Euro abgeleitet ist. Darüber hinaus beruht die Festlegung auf keiner vertretbaren Methode zur Bestimmung des Existenzminimums eines Kindes im Alter bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres.”

Die Richter gelangten zur weiteren Überzeugung: „Der in Paragraph 2 Absatz 2 Regelsatzverordnung 2005 festgesetzte regelsatz- und damit zugleich regelleistungsrelevante Verbrauch beruht nicht auf einer tragfähigen Auswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998. Denn bei einzelnen Ausgabepositionen wurden prozentuale Abschläge für nicht regelleistungsrelevante Güter und Dienstleistungen (zum Beispiel Pelze, Maßkleidung und Segelflugzeuge) vorgenommen, ohne dass feststand, ob die Vergleichsgruppe (unterstes Quintil) überhaupt solche Ausgaben getätigt hat.

Bei anderen Ausgabepositionen wurden Kürzungen vorgenommen, die dem Grunde nach vertretbar, in der Höhe jedoch empirisch nicht belegt waren (zum Beispiel Kürzung um 15% bei der Position Strom). Andere Ausgabepositionen, zum Beispiel die Abteilung 10 (Bildungswesen), blieben völlig unberücksichtigt, ohne dass dies begründet worden wäre.

Zudem stelle die Hochrechnung der für 1998 ermittelten Beträge auf das Jahr 2005 anhand der Entwicklung des aktuellen Rentenwerts einen sachwidrigen Maßstabswechsel dar. Während die statistische Ermittlungsmethode auf Netto-Einkommen, Verbraucherverhalten und Lebenshaltungskosten abstellt, knüpfe die Fortschreibung nach dem aktuellen Rentenwert an die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter, den Beitragssatz zur allgemeinen Renten-Versicherung und an einen Nachhaltigkeitsfaktor an. Diese Faktoren weisen aber keinen Bezug zum Existenzminimum auf, bemängelten die Karlsruher Richter.

Die Ermittlung der Regelleistung in Höhe von 311 Euro für in Bedarfsgemeinschaft zusammenlebende Partner genüge nicht den verfassungsrechtlichen Anforderungen, weil sich die Mängel bei der Ermittlung der Regelleistung für Alleinstehende hier fortsetzen, denn sie wurde auf der Basis jener Regelleistung ermittelt, stellten die Richter unter anderem fest.

Deutsche Kirchen appellieren: „Helft Pakistan !“

Deutsche Kirchen appellieren: „Helft Pakistan !“

Deutschland stockt Hilfe für Menschen in Pakistan auf 25 Millionen Euro auf – Pakistanischer Außenminister Mahmood Qureshi dankt den Menschen in Deutschland – Kirchen motivieren zur Hilfe: „Spendet schnell, helft schnell!“

Von Andreas Klamm-Sabaot

Berlin / Islamabad (Pakistan). 19. August 2010. Der Wettlauf gegen die Zeit geht nach der Flut in Pakistan weiter. Noch immer können viele der von der Flut überschwemmten Krisenregionen in Pakistan nur mit der Hilfe amerikanischer Hubschrauber erreicht werden. Die internationale Hilfe-Organisation Ärzte ohne Grenzen e.V. baute bereits gestern eine Wasser-Wiederaufbereitungs-Anlage auf und seither können zumindest einige der 20 Millionen obdachlosen Kinder, Frauen und Menschen in einer Region von Pakistan wieder sauberes Wasser trinken. Die schwere Not der Menschen in Pakistan ist für Menschen in Deutschland kaum vorstellbar. „Ganze Dörfer und Städte wurden weggespült. Die Angst der Menschen vor Seuchen in den überfluteten Gebieten wächst.“, berichtet eine junge Mutter in Pakistan.

Nach Informationen der Vereinten Nationen (UN) haben bis zu 6 Millionen Kinder durch die Fluten ihre Eltern verloren und sind jetzt Halb- oder Vollwaisen. Die Evangelische und Katholische Kirche in Deutschland haben daher in einem gemeinsamen Appell die Menschen in Deutschland zur Hilfe für die Menschen in Pakistan aufgerufen. Seit fast zwei Wochen sind die Menschen in Pakistan von einer Flutkatastrophe ungeheuren Ausmaßes betroffen. Kaum vorstellbar: Eine Fläche halb so groß wie Deutschland steht unter Wasser. Die Not der Menschen schreit zum Himmel.

Viele Organisationen aus aller Welt versuchen zu helfen, so gut es geht. In den vergangenen Tagen mussten wir aber erkennen, dass das Spendenaufkommen in Deutschland nicht so groß ist wie bei anderen Katastrophen.

Heute, am Internationalen Tag der humanitären Hilfe, „möchten wir besonders eindringlich bitten: „Helft Pakistan! Helft den vielen Opfern der Flut!“, teilten die katholische Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland mit.

Wichtig sei: Die Hilfsbereitschaft der Deutschen sollte nicht durch Vorbehalte gegen ein Land und eine Region vermindert werden, in denen schwierige politische Verhältnisse herrschen. Es ist vielmehr ein schlichtes Gebot der Nächstenliebe, dass den vielen Menschen, die akut an Leib und Leben gefährdet sind und deren Zukunftschancen in den Fluten zu versinken drohen, umfassend und schnell geholfen wird: „Wer schnell hilft, der hilft doppelt.“

Unsere kirchlichen Hilfsorganisationen sind dazu in der Lage, teilten die Kirchen in Deutschland mit. Sie sind bereits mit großem Einsatz tätig. Aber das Maß ihrer Hilfe hängt auch an der Opferbereitschaft der Deutschen. Deshalb appellieren wir an die Christinnen und Christen und an alle Menschen in Deutschland: „Helft den Flutopfern in Pakistan! Öffnet Eure Herzen, seid großzügig! Helft jetzt und zögert nicht!“

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (katholisch) und Präses Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland ergänzten: „Lasst uns gemeinsam für die hilfsbedürftigen Menschen beten und um Gottes besonderen Schutz und Segen in dieser bedrohlichen Situation bitten.“

Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle (FDP) und ein Sprecher der Bundesregierung bestätigten die Informationen, dass Deutschland die finanzielle Hilfe für die Menschen in Pakistan im Rahmen der bilateralen Hilfe jetzt auf insgesamt 25 Millionen Euro erhöht hat.

Westerwelle sagte: „Das Ausmaß der Überschwemmungen in Pakistan ist weitaus größer als ursprünglich angenommen. Wir müssen inzwischen mit bis zu 20 Millionen betroffenen Menschen rechnen. Bundesminister Dirk Niebel und ich haben deshalb entschieden, die humanitäre Hilfe der Bundesregierung für Pakistan um weitere 10 Millionen Euro aufzustocken. Mit Unterstützung unserer Partner-Organisationen tragen wir dafür Sorge, dass diese Hilfe schnell dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Ich appelliere in diesem Zusammenhang an die Spendenbereitschaft der Deutschen. Mit Ihrer Spende können Sie entscheidend dazu beitragen, die Not der Menschen in Pakistan zu lindern.“ Der Außenminister von Pakistan, Mahmood Qureshi, dankte in einem Telefongespräch gestern den Menschen in Deutschland für deren Hilfe und finanziellen Spenden. Pakistan sei angesichts des Ausmaßes der Schäden dringend auf internationale Hilfe angewiesen.

Angesichts der humanitären Katastrophe drückte Guido Westerwelle dem pakistanischen Volk sein tiefes Mitgefühl aus und sicherte deutsche Hilfe und Unterstützung zu. Deutschland stehe in diesen schweren Tagen fest an der Seite Pakistans.

Eine kleine Auswahl von Hilfsorganisationen und deren Spenden-Konten:

Ärzte ohne Grenzen
Konto 97 0 97
BLZ 370 205 00
Bank für Sozialwirtschaft

Kennwort: Pakistan und andere Krisen
Caritas International
Spendenkonto 202,
BLZ 660 205 00.
Bank für Sozialwirtschaft
Kennwort: Pakistan

Deutsches Rotes Kreuz
Konto 4141
BLZ 370 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Kennwort: Pakistan.

BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“
Spendenkonto 067 67 67
BLZ 200 700 00
Stichwort: „Kinder von Pakistan“

Die Aktion Deutschland Hilft ist ein Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen. „Gemeinsam helfen wir den Opfern der Flut in Pakistan“, so das Motto der Organisation.
Spendenkonto: 102030
BLZ 37020500
Sozialbank Köln
Spenden-Hotline: 0900 55 10 20 30 (gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)

Diakonie Katastrophenhilfe
Spendenkonto 502 707
Postbank Stuttgart,
Bankleitzahl (BLZ) 600 100 70
Kennwort: Pakistan

Die UNO-Flüchtlingshilfe bittet: “Helfen Sie den Flutopfern in Pakistan”:
UNO-Flüchtlingshilfe
Spendenkonto 2000 8850
Sparkasse Köln-Bonn – BLZ 370 501 98
Stichwort: Nothilfe Pakistan
Spenden online und weitere Infos unter: http://www.uno-fluechtlingshilfe.de

Not verbindet: „Zeitlich befristete Kürzung von Hartz 4 mittragen“

Not verbindet: „Zeitlich befristete Kürzung von Hartz 4 mittragen“

ZDF sendet Hilfe-Sendung am 26. August – Zuschauer können spenden – Prekarier in Deutschland wollen Menschen in Pakistan und in der Welt helfen – Welle der Solidarität und Hilfs-Bereitschaft – Deutschland hat 15 Millionen Euro für die Hilfe in Pakistan bereitgestellt

Von Andreas Klamm-Sabaot

Berlin. 19. August 2010. Nach Informationen der Regierung hat Deutschland inzwischen 15 Millionen Euro für die Hilfe für Menschen in Pakistan zur Verfügung gestellt. Bislang offiziell nicht bestätigten Informationen mehrerer Umfragen zufolge haben die Menschen aus Deutschland inzwischen bereits bis zu 24 Millionen Euro für die Menschen in Pakistan innerhalb kürzester Zeit gespendet. Die Katastrophen in China, Pakistan und in Russland sollten eine weltweite Welle der Solidarität und Hilfe für die Ärmsten der Armen unbürokratisch und schnell möglich machen, besonders in Zeiten der Krisen, wie die schwere Flutkatastrophe in Pakistan. „Die Interessengemeinschaft (IG) Sklaven und Prekarier unterstützt eine zeitlich und ausschließlich für internationale Hilfe zweckgebundene, befristete Kürzung der monatlichen Hartz 4-Zahlungen von 359 Euro auf 200 Euro im Monat für die Monate September, Oktober und November 2010, um Menschen in schwerster Not in Pakistan zu helfen.“, erklärte der Sprecher der IG Sklaven und Prekarier, Thomas Goebbels-Witzenburg, in Berlin.

Finanz-Experten diskutieren bereits seit mehreren Monaten über eine Kürzung der Hartz 4-Zahlungen für Hartz-4-Bezieher. Die finanziellen Mehreinnahmen von 159 Euro pro Monat und Hartz-4-Bezieher sollten zweckgebunden ausschließlich für Hilfe für Menschen in Not in den Krisengebieten genutzt werden. Man empfehle auch den Gewerkschaften auf alle Forderungen für Lohn- und Gehaltserhöhungen für Arbeitnehmer im Jahr 2010 zu verzichten. Ab Dezember 2010 sollten Hartz 4 – Bezieher dann wieder den Regelsatz in Höhe von 359 Euro im Monat erhalten. Mit einem zeitlich befristeten solidarischen Drei-Monats-Soforthilfe-Programm könne Kinder, Frauen und Greisen in Pakistan schnell, unbürokratisch und angemessen mit einfachen Mittel geholfen werden.

Mit dieser Maßnahme der Solidarität solle auch Hartz-4-Beziehern, Sklaven und Prekariern in Deutschland die Möglichkeit der Partizipation an internationalen, finanziellen Hilfe-Aktionen für Menschen in schwerster Not in den von der Flutkatastrophe betroffenen Krisenregionen in Pakistan und in anderen Teilen der Welt geschenkt werden.

Mit den durch die Solidarität-Aktion gewonnenen Finanz-Mitteln sollte es möglich sein, einen wesentlichen Teil der Kosten für den Wiederaufbau von Pakistan, das in vielen Teilen in der Folge der Flutkatastrophe verwüstet wurde auch mit deutschen Mitteln zu finanzieren. Internationale Finanz-Experten rechnen mit Kosten in geschätzter Höhe von 15 Milliarden Euro, die für den Wiederaufbau der Infrastruktur in Pakistan erforderlich sein werden.

Es könne nicht sein, dass die Menschen im Überfluss den Wohlstand in Deutschland feiern, während Kinder und Frauen in Pakistan, Afrika, China, Russland oder in anderen Krisenregionen in der Welt verhungern, ergänzte der Sprecher der IG Sklaven und Prekarier in Berlin. Thomas Goebbels-Witzenburg erklärte: „Die Darstellungen einiger Politiker und Medien in Deutschland, wonach Bildungs-ferne Prekarier und Hartz-4 Empfänger angeblich nur Sozialschmarotzer seien, die sich an den Fleischtöpfen der Wohlhabenden fett fressen wollen stimmt keineswegs.“

Mit der Welle der Solidarität und der Hilfs-Bereitschaft wollten viele Hartz-4-Empfänger und Prekarier auch ein Zeichen dafür setzten, dass diese in Zeiten der Krise auch „lernfähig und bereit seien Verantwortung für soziale Kompetenz und Menschen in Not zu übernehmen.“

Ausführliche Informationen zur IG Sklaven und Prekarier sind im Internet bei http://igprekarier.npage.de zu finden.

Spenden im Fernsehen

Eine Hilfe-Fernseh-Sendung für die Menschen in Pakistan plant am 26. August 2010 das Zweite Deutsche Fernsehen. Um 20.15 sendet das ZDF eine Informations- und Spenden-Sendung mit einer Länge von 90 Minuten. In der Sendung solle es Berichte und Live-Schaltungen aus Pakistan und den von der Flut betroffenen Krisen-Regionen geben. Die Moderation wird von Peter Frey, Theo Koll und Markus Lanz geführt, die über die Lage im Land, das Leid der Menschen und die Arbeit der Hilfsorganisationen informieren. Hilfsbereite Zuschauer können während der Fernseh-Sendung im ZDF am 26. August für die Menschen in Pakistan spenden.

Katastrophe in Pakistan: „Wir müssen schnell Hilfe für die Menschen in Pakistan leisten“

Katastrophe in Pakistan: „Wir müssen schnell Hilfe für die Menschen in Pakistan leisten“

Journalisten für Frieden appellieren an internationale Welt-Gemeinschaft – Iftikhar Chaudri: „Wohlhabende Staaten sollen helfen eine weitere Katastrophe in Pakistan zu verhindern und NGO´s die Verteilung der Hilfsgüter und Spenden überwachen“

1600 Menschen nach Flut in Pakistan getötet – 20 Millionen Menschen obdachlos – Gefahr von Seuchen – Präsident von JIP bittet weitere Katastrophe in Pakistan zu verhindern

Von Andreas Klamm-Sabaot

Berlin / Islamabad (Pakistan). 18. August 2010. In einem Interview mit dem britischen Sender BBC hat der Präsident der internationale Organisation „Journalists for international Peace (JIP)“ Iftikhar Claudri, an die internationale Welt-Gemeinschaft appelliert schnellst möglichst Hilfe für die von der Flut betroffenen Menschen in Pakistan zu leisten.

„Wenn es Probleme bei einzelnen Personen oder Gruppen in Bezug zur Glaubwürdigkeit und Transparenz mit der Regierung in Pakistan bestünden, sollten wohlhabende Staaten, die internationale Weltgemeinschaft und Nichtregierungs-Organisationen (NGO´s) die Verteilung von Hilfsgütern und Spender-Geldern überwachen, um eine Katastrophe kaum vorstellbaren Ausmaßes in der modernen Geschichte für die Menschen in Pakistan zu vermeiden.“, sagte Iftikhar Claudri in Islamabad in Pakistan in einem Interview mit BBC.

Mehr als 20 Millionen Menschen sind von den Folgen der Flutkatastrophe in Pakistan betroffen. Die Zahl mit 1600 Todes-Opfer sei im Vergleich mit anderen großen Naturkatastrophen „gering“, doch die Zahl der betroffenen Menschen in Pakistan sei „außerordentlich hoch“. Nach Angaben der UN (Vereinte Nationen) wurden mehr als 1600 Menschen getötet und fast 300.000 Häuser beschädigt oder komplett zerstört.

„Wenn wir nicht schnell genug handeln, könnten viel mehr Menschen an den Folgen von Seuchen, Krankheiten und Nahrungsmangel in Pakistan sterben.“, warnte Iftikhar Claudri.

Das bislang bereit gestellte Geld solle die Mindestanforderungen für eine akute Nothilfe in den kommenden drei Monaten erfüllen. Die finanziellen Mitteln umfassen nicht die Kosten für den Wiederaufbau der Infrastruktur in der von den Fluten zerstörten Islamischen Republik Pakistan.
Internationale Finanz-Experten rechnen mit Kosten in Höhe von 15 Milliarden Euro, die für den Wiederaufbau der Infrastruktur in Pakistan benötigt werden.

Mindestens 18 Millionen Hektar Ackerland wurden in Punjab zerstört. Die Region gelte als die Kornkammer von Pakistan, nach Angaben der Vereinten Nationen. Felder in den Auen des Nordwestens wurden ebenfalls verwüstet durch die Fluten der Flüsse, die über die Ufer getreten sind. Nach der Flut seien in Pakistan die Preise für Getreide und Nahrungsmittel „explosionsartig“ gestiegen.

Der Präsident von Journalist for international Peace (JIP) sprach sich dafür aus, dass in „zuverlässigen Kontakten oder mit der Hilfe von NGO´s (Nichtregierungsorganisationen) die Verteilung von Hilfsgütern und Spenden für die humanitäre Hilfe für die Menschen in Pakistan durch die internationale Weltgemeinschaft überwacht werden könne, um Hilfsaktionen für die Menschen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten zu beschleunigen oder zu verbessern.“

Die Gruppe Journalisten für den internationalen Frieden betreibt bei Facebook eine Gruppen-Seite mit der Adresse: http://www.facebook.com/group.php?gid=35094596824 . Die Organisation ist im Internet bei www.j4ip.org zu finden. Für Telefon-Interviews steht der Präsident der Organisation Journalisten für den internationalen Frieden (JIP), Iftikhar Chaudri, bei Telefon 0092-321-9567531 in Islamabad in Pakistan zur Verfügung.

Zahlreiche Hilfsorganisationen versuchen den Menschen in Pakistan zu helfen. Eine kleine Auswahl von Hilfsorganisationen und deren Spenden-Konten:

Ärzte ohne Grenzen
Konto 97 0 97,
BLZ 370 205 00
Bank für Sozialwirtschaft,
Kennwort: Pakistan und andere Krisen
Caritas International
Spendenkonto 202,
BLZ 660 205 00.
Bank für Sozialwirtschaft
Kennwort: Pakistan

Deutsches Rotes Kreuz
Konto 4141
BLZ 370 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Kennwort: Pakistan.

BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“
Spendenkonto 067 67 67
BLZ 200 700 00
Stichwort: „Kinder von Pakistan“

Die Aktion Deutschland Hilft ist ein Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen. „Gemeinsam helfen wir den Opfern der Flut in Pakistan“, so das Motto der Organisation.
Spendenkonto: 102030
BLZ 37020500
Sozialbank Köln
Spenden-Hotline: 0900 55 10 20 30 (gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)

Die UNO-Flüchtlingshilfe bittet: “Helfen Sie den Flutopfern in Pakistan”:
UNO-Flüchtlingshilfe
Spendenkonto 2000 8850
Sparkasse Köln-Bonn – BLZ 370 501 98
Stichwort: Nothilfe Pakistan
Spenden online und weitere Infos unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de

Flut-Katastrophe in Pakistan: Weltbank stellt 900 Millionen Dollar zur Verfügung

Flut-Katastrophe in Pakistan: Weltbank stellt 900 Millionen Dollar zur Verfügung

Scharfe Kritik von Guido Westerwelle, Steffen Seibert, Diakonie und Caritas sind enttäuscht über die Deutschen: „Zu wenig Spenden aus Deutschland !“

Von Andreas Klamm-Sabaot

New York / Berlin / Islamabad. 18. August 2010. Nach der Flut-Katastrophe in Pakistan sind rund 20 Millionen Menschen in schwerster Not, obdachlos und von Seuchen und Hungernot bedroht. Aus Pakistan werden die ersten toten Kinder und Frauen gemeldet, die verhungert sind. Eine Sprecherin erklärte, dass das Ausmaß der Flut-Katastrophe in Pakistan schlimmer als die Verwüstungen durch die Tsunami-Flutkatastrophe im Jahr 2004 sei. Nahezu 1600 Menschen wurden in der Folge der Flut in Pakistan getötet.

Die Menschen in Pakistan leiden unter schlechtesten hygienischen Bedingungen, unter Hitze am Tag, einer drohenden Seuchengefahr und Hungersnot. Beobachter befürchten es könnten neue Fluten in der Krisen-erschütterten Heiligen Islamischen Republik in Pakistan drohen. Weiterhin sind viele Menschen von jeder Hilfe abgeschnitten. Ein Botschafter aus Pakistan erklärte, „eine Fläche so groß wie England sei in der Folge der Flut in Pakistan überschwemmt.“

In Anbetracht der katastrophalen Folgen des Hochwassers in Pakistan hat die Weltbank einen Million-Kredit in Höhe von 900 Millionen U.S Dollar, das entspricht umgerechnet etwa 702 Millionen Euro zugesichert. Die Regierung der Islamischen Republik hatte zuvor um ein Darlehen in der Höhe von 900 Millionen U.S. Dollar gebeten. Die Weltbank wolle das Geld möglich schnellstmöglich bereitstellen. Andere Programme würden deshalb umgestellt.

Ban Ki-Moon besuchte die Islamische Republik Pakistan am vergangenen Wochenende und ist schockiert. Millionen Kinder und Frauen seien erkrankt oder obdachlos. Bis zu 723.000 Wohnhäuser seien zerstört oder beschädigt.

Der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Durão Barroso, hat eine internationale Geber-Konferenz vorgeschlagen.

Die UNO beklagt die Situation von sechs Millionen Kindern, die in den vergangenen drei Wochen ihre Eltern verloren hätten und dennoch wurden erst 20 Prozent der finanziellen Mittel zugesagt. In der Islamischen Republik habe ein Wettlauf gegen den Tod begonnen.

Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen hat erste Wasser-Wiederaufbreitungs-Anlagen in Pakistan aufgebaut. Damit können zumindest einige wenige Menschen in den Krisen-Regionen wieder mit sauberen Wasser versorgt werden.

Scharfe Kritik an den Deutschen übten Bundesaußenminister und Vize-Bundeskanzler Guido Westerwelle (FDP), der neue Regierungs-Sprecher der Bundeskanzlerin Steffen Seibert, (CDU), die katholische Hilfsorganisation Caritas und die evangelische Hilfsorganisation Diakonie an den Menschen in Deutschland. Die Deutschen spenden zu wenig !

Die Tageszeitung Taz.de berichtet im Online-Portal der Zeitung: “Die Deutschen spenden zu wenig für die pakistanischen Flutopfer, viel weniger als nach dem Erdbeben auf Haiti oder nach dem Tsunami. Sagt Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Sagt die Diakonie. Sagt Caritas. Sagt so ziemlich jeder, der irgendwie damit befasst ist.”

Zahlreiche Hilfsorganisationen versuchen den Menschen in Pakistan zu helfen. Eine kleine Auswahl von Spenden-Konten:

Ärzte ohne Grenzen
Konto 97 0 97,
BLZ 370 205 00
Bank für Sozialwirtschaft,
Kennwort: Pakistan und andere Krisen

Caritas International
Spendenkonto 202,
BLZ 660 205 00.
Bank für Sozialwirtschaft
Kennwort: Pakistan;

Deutsches Rotes Kreuz
Konto 4141
BLZ 370 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Kennwort: Pakistan.

BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“
Spendenkonto 067 67 67
BLZ 200 700 00
Stichwort: „Kinder von Pakistan“

Die Aktion Deutschland Hilft ist ein Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen. Gemeinsam helfen wir den Opfern der Flut in Pakistan, so das Motto der Organisation.
Spendenkonto: 102030
BLZ 37020500
Sozialbank Köln
Spenden-Hotline: 0900 55 10 20 30 (gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)

Die UNO-Flüchtlingshilfe bittet: “Helfen Sie den Flutopfern in Pakistan”:
UNO-Flüchtlingshilfe
Spendenkonto 2000 8850
Sparkasse Köln-Bonn – BLZ 370 501 98
Stichwort: Nothilfe Pakistan
Spenden online und weitere Infos unter: http://www.uno-fluechtlingshilfe.de

Bruno Schillinger: Wer hilft einem Menschen in Not ?

Bruno Schillinger: Wer hilft einem Menschen in Not ?

ARGE verweigert erneut Nachzahlungen von Arbeitslosengeld II – Schwer kranker Mann in Not schreibt dringenden Appell – Schillinger: “Die Verweigerung der Hilfe empfinde ich als Folter”

Von Andreas Klamm-Sabaot

Freiburg / March . 11. August 2010. Bereits am 6. August hat Bruno Schillinger und dessen Helferkreis einen dringenden öffentlichen Appell mit der Bitte für Hilfe an zahlreiche Einrichtungen und auch an örtliche Politiker und Politikerin versendet. Nach dem Bruno Schillinger bei einem Besuch der ARGE vor einigen Wochen zusammengebrochen war, hat er ein Hausverbot in der kommunalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) in Freiburg erhalten, noch während Polizisten die Ereignisse vor Ort aufgenommen haben und ein Notarzt den schwer kranken Mann in der ARGE versorgte. Jetzt ist Bruno Schillinger erneut in Not, ohne auf seine spezielle Bedürfnisse ausgerichtete Nahung, die er braucht da er an Diabetes mellitus und an einer schweren Licht-Allergie leidet, ähnlich wie Hannelore Kohl, die Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl. Der soziale Kampf für soziale Gerechtigkeit von Bruno Schillinger bei der ARGE in Freiburg wird bereits seit fünf Jahren geführt.

Bruno Schillinger wollte arbeiten, doch er durfte nicht. Jetzt ist er auf die Nachzahlungen des Arbeitslosengeld II / Hartz 4 der ARGE dringend angewiesen. Am 6. August haben Bruno Schillinger und sein Helferkreis in einem öffentlichen Appell um Hilfe gebeten. Foto: DigiSource TV Scotland

Bruno Schillinger und sein Helferkreis haben bereits vor mehreren Wochen einen Antrag auf Nachzahlungen von Arbeitslosengeld II / Hartz 4 Sozialzahlungen aus dem Vorjahr im April 2009 bis November 2009 gestellt. Aus nicht näher bekannten Gründen verweigert die ARGE die Nachzahlung. Die unmittelbare und direkte Folge: Bruno Schillinger wurde das Telefon abgestellt, das einzige Kommunikations-Mittel das ihm zur “Außenwelt” noch geblieben war, ihm fehlt das Essen und das Geld um die Schmerz-Therapien bei einem Facharzt wegen schwerer Erkrankungen und einer gebrochenen Rippe beim Hausarzt zu besuchen. Schon der Gang zur ARGE und zum Arzt könnte für Bruno Schillinger mit bedrohlichen und tödlichen Gefahren verbunden sein, denn durch die Licht-Allergie, darf er nur in Tages- und Sonnenlicht mit höchsten Lichtschutz-Faktoren einer Sonnenschutz-Creme, sonst ist er in der Gefahr schon nach wenigen Minuten schwerste Verbrennungen der Haut zu erleiden. Der ARGE und den kommunalen Verwaltungsbehörden sind die Probleme schon lange bekannt. Die beeinträchtigenden gesundheitlichen Störungen und schweren chronischen Erkrankungen sind den Mitarbeitern der ARGE und den Behörden des Landkreises in Freiburg sogar bestens bekannt, speziall nach dem der Notarzt in die ARGE kommen musste um Bruno Schillinger zu helfen. Seit fünf Jahren führt Bruno Schillinger eine öffentliche Auseinandersetzung mit der ARGE auf seiner Web-Seite bei http://www.kassensturz-jetzt.de . Doch die Verwaltungs-Beamten interessiert die Not des Mannes nur wenig. Statt die beantragten finanziellen Sozialleistungen zu zahlen, die dem kranken Mann nach den Gesetzen und Sozialgesetzen in Deutschland ohne Zweifel zustehen, versuchte die ARGE und weitere Behörden bereits zweimal die Zwangs-Entmündigung und Zwangs-Psychiatrisierung von Bruno Schillinger zu veranlassen.

Die Betreuung wollen, nach Informationen von Bruno Schillinger und des Helferkreises, übrigens die Verwaltungs-Beamten und Mitarbeiter der ARGE übernehmen, die durch die Verweigerung der Zahlung von Sozialleistungen und Nachzahlung von Ansprüchen aus dem Jahr 2009 in den Monaten April bis November, den chronisch kranken und behinderten Mann, dazu führten, dass der Mann unverschuldet, wie er informierte, in Not geraten konnte. Die absolute Hilfe-Losigkeit, die Verweigerung gesetzlich zustehender finanzieller Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II / Hartz) empfindet Bruno Schillinger als Folter. Es ist wie eine Verdinglichung, das Zufügen von größmöglichen Schmerzen und Qualen bei vollem Aufrechterhalten des Bewusstseins des gequälten Menschen. Nach internationalem Standard und Definition entspricht dies der Folter und Bruno Schillinger empfindet es auch als Folter. Der komplette Verlust der Würde des Menschen, die Schmerzen, die Not, die Verdinglichung die Hilfe-Losigkeit, die Verweigerung der Hilfe, obgleich die Wahrung der Würde des Menschen sogar im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland garantiert wird.

Die Ereignisse erinnern an das Geschehen des Verhungerns des 20jährigen lernbehinderten André Kirch in Speyer am Rhein, der im Frühjahr 2007 in Speyer am Rhein verhungerte, weil er und seine Mutter keine Sozialleistungen erhalten haben. Der junge Mann war damals wegen der Lernbehinderungen und Depressionen nicht in der Lage die Anträge bei der ARGE in Speyer am Rhein zu stellen. Die Polizei und der Rettungsdienst konnten den jungen Mann nur noch verhungert, extrem stark abgemagert und tot aus der Wohnung in Speyer am Rhein bergen. Die Mutter des lernbehinderten jungen Mannes konnte in einem Krankenhaus noch gerettet werden. Das Verhungern eines lernbehinderten jungen Mannes in Deutschland wurde Gegenstand einer öffentlichen Debatte im Deutschen Bundestag.

Bei Bruno Schillinger in Freiburg im August des Jahr 2010 sieht die Situation dennoch anders aus. Er und sein Helferkreis haben die erforderlichen Anträge auf Nachzahlung gestellt, wie diese mehrfach schriftlich versichern und die Probleme bestünden nur deshalb weil die ARGE und weitere zuständige kommunale Träger die Zahlung der Sozialleistungen aus nicht näher bekannten Gründen verweigern.

Dieser Beitrag und vor allem der öffentliche Hilfe-Ruf bei der Durchsetzung berechtiger Sozial-Ansprüche wäre vermutlich nicht geschrieben worden, wenn die ARGE und die kommunalen Verwaltungsbeamten entsprechend der Sozialgesetze und Gesetze in Deutschland, etwa dem Sozialgesetzbuch mit Verantwortung gehandelt hätten und die beantragte Nachzahlung bewilligt hätten.

Die Not war im Vorfeld verhinderbar und wird durch die Verweigerung einer Nachzahlung von Sozialleistungen aus dem Jahr 2009 künstlich erzeugt. Die sonderbaren Vorgänge kosten übrigens auch Steuer- und Sozialversicherungs-Zahler viel mehr Geld, als wenn die Nachzahlung von Sozialleistungen zügig und zeitnah erfolgt wäre. Natürlich gibt es in Freiburg keine Schildbürger, sonst könnten einige der Leser an einen schlechten Schildbürger-Streich denken.

Die örtlichen Politiker und Politikerinnen der Parteien in Freiburg sind offenbar auch ratlos und wissen nicht wie zu reagieren sein könnte, so wirkt es jedenfalls, da Bruno Schillinger und sein Helfer-Kreis bereits eine Vielzahl von Politikern und Politikerinnen, doch eben auch Mitarbeiter der kommunalen Verwaltung sowie der Agentur für Arbeit mehrfach schriftlich über die Not und Mißstände infomierten.

Die gesetzlichen Grundlagen in Deutschland garantieren die Sozialhilfe und Hilfe für chronische kranke und behinderte Menschen nicht nur etwa nach dem Gesetz über die Regelung des Arbeitslosengeld II, den Sozialgesetz-Bücher, dem Grundgesetz, sondern auch nach dem deutschen Strafrecht. Im Strafgesetzbuch, Besonderer Teil (§§ 80 – 358), 28. Abschnitt – Gemeingefährliche Straftaten (§§ 306 – 323c), Gliederung, Paragraph 323c, Unterlassene Hilfeleistung, wird geregelt: „Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“

Bruno Schillinger will jedoch keine Zwangs-Entmündigung, keine Zwangs-Psychiatrisierung und auch keine Gerichts-Verfahren wegen der möglicherweise unterlassenen Hilfe-Leistung von Mitarbeitern der ARGE, kommunaler Verwaltungs-Behörden oder der Agentur für Arbeit in Nürnberg.

Alles was der schwer kranke Mann in Not, ohne fachgerechte für Diabetiker geeignete Nahrung und ohne finanzielle Mittel will, ist die Nachzahlung der ihm nach den deutschen Gesetzen zustehenden Sozialleistungen, das meint das Arbeitslosengeld II, das ihm im Jahr 2009 vom April bis November 2009 aus nicht näher bekannten Gründen damals von der ARGE nicht gezahlt wurde. Der schwer kranke Mann, Bruno Schillinger sucht jetzt dringend Hilfe, auch möglicherweise die Hilfe eines Rechtsanwaltes, der helfen kann, damit die ARGE die beantragte Nachzahlung für die Monate April bis November 2009 möglichst zügig zur Zahlung anweist. Damit kann die Not-Situation des Mannes mit einfachsten Mitteln wirkungsvoll beendet werden. Vielleicht könnte sogar das Schreiben eines Rechtsanwaltes genügen um Bruno Schillinger aus einer entwürdigenden Situation im Streit um eine simple Nachzahlung von Sozialleistungen zu helfen.

Bruno Schillinger bittet, wer helfen will und kann wird gebeten direkt mit ihm Kontakt aufzunehmen. Noch ist er am Telefon zumindest anrufbar. Bruno Schillinger (Bachstr. 1. 79232 March), Telefon 0 76 65 930 450, email bruno.schillinger@hotmail.com oder email helftbruno@hotmail.de. Weitere und ausführliche Informationen sind auf der Webseite von Bruno Schillinger bei http://www.kassensturz-jetzt.de zu finden.

Weitere und ausführliche Informationen:

1. Radio-Interview mit Bruno Schillinger, Archiv, Radio TV IBS Liberty, im Jahr 2009, www.youtube.com/watch?v=Xv_OIjnxrBQ
2. Weitere Webseite von Bruno Schillinger zu Hartz 4, www.bruno-schillinger.de/hartz4
3. Beitrag Bürgerzeitung Oldenburg zur Situation von Bruno Schillinger, Archiv, Juli 2009, www.buerger-zeitung.de/…/bruno-schillinger-ein-leben-ohne-soziale-sicherheit-und-aerztliche-versorgung
4. Interview Soziales, mit Bruno Schillinger, MJB Mission News, ISSN 1999-8414,
www.scribd.com/…/Interview-Soziales-Bruno-Schillinger-092
5. Linke Zeitung, Wieso darf Bruno Schillinger nicht arbeiten ? 5 Jahre Zwangs-Arbeitslosigkeit, http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=8432&Itemid=44
6. 5 Jahre Hartz 4 – Blog, http://5jahrehartz4.wordpress.com
7. Bruno Schillinger bei You Tube, http://www.youtube.com/watch?v=oDQUkwmJpZQ
8. Supoptimales, Dirk Grund, SPD-Kreisrätin bietet Gespräche an, http://suboptimales.wordpress.com/2009/05/28/spd-kreisratin-bruno-s/
9. Diskussionen und öffentliche Debatte zu Bruno Schillinger und dessen Vater beim EFD, Erwerbslosenforum, Deutschland, http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/30865-fragen-tod-vaters-unerwuenscht-drei-wochen-haft.html

Loveparade: Die Stadt erlaubt eine Trauer bis zu sechs Wochen

Loveparade: Die Stadt erlaubt eine Trauer bis zu sechs Wochen

Öffentliche Trauer und Beileids-Bekundungen am Tunnel sind nur noch bis 4. September möglich – Gedenk-Veranstaltung am 4. September

Von Andreas Klamm-Sabaot.

Duisburg. 11. August 2010. Die Stadt Duisburg erlaubt den trauernden Menschen in der Stadt nach der Katastrophe bei der Loveparade in deren Folge nach einer Massenpanik 21 Menschen getötet und mehr als 500 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden eine Trauer und Beileidsbekundungen in der Karl-Lehr-Straße am Tunnel, an dem das Unglück geschehen ist, nur noch bis 4. September 2010. Nach sechs Wochen soll dann, so die Planer der Stadt, Schluss mit der Trauer der Menschen am Ort des Unglücks sein.

Gesundheits-Experten und Psychologen wissen aus Erfahrung im Umgang mit trauernden Menschen, dass insbesondere nach schweren traumatischen Belastungen der Psyche und der Seele von Menschen die Zeit der Trauer von Menschen nicht mittels Verordnung zeitlich gesteuert werden kann. Die Trauer von Menschen, insbesondere von Menschen, deren Angehörigen getötet wurden kann Wochen bis Monate, meist sogar Jahre andauern. Das betrifft auch die zum Teil hoch traumatisierten Menschen, die zum Teil schwer verletzt wurden oder ein Beinahe-Todes-Erlebnis hatten, das meint Menschen, die dem Tod bei der Katastrophe nur knapp entkommen sind. Menschen, die an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) erkranken brauchen oft Jahre zur Bewältigung einer oder mehrerer traumatischen Krisen-Situationen im Leben oder können lebenslang nicht mehr geheilt werden.

Dennoch will die Stadt Duisburg den Tunnel nach sechs Wochen wieder für den Verkehr freigeben. Zur Zeit ist der Karl-Lehr-Tunnel noch für den Verkehr gesperrt.

Das Meer von Nachrichten, Bilder, Blumen, Engels-Figuren, Kerzen und sonstiger Trauer-Gaben spricht eine deutliche Sprache für sich. Viele Menschen brauchen einen Ort, an den diese gehen können und gemeinsam auch mit anderen Menschen trauern können, auch öffentlich am Tunnel.

Das wissen auch die Planer der Stadt Duisburg und so wird es künftig eine alternative Stätte der möglichen gemeinsam Trauer und Begegnung für die betroffenen, geschädigten und traumatisierten Menschen in Duisburg geben. In einem Glas-Kubus, der die Größe eines Containers hat, sollen die Trauer-Gaben der trauernden Menschen gesammelt werden. Der Trauer-Gaben-Kubus soll, so die Planungen, im Duisburger Innenhafen neben dem Kultur- und Stadthistorischen Museum aufgestellt werden. Dazu hat sich der „Bürgerkreis Gedenken“ entschlossen. Für den Verkehr wird der Tunnel am 4. September wieder freigegeben. Die offizielle Trauerzeit von sechs Wochen wird dann beendet sein.

Suche nach einem Ort für eine Gedenk-Stätte

Der Sprecher der der Stadt Duisburg, Frank Kopatscheck informierte darüber, dass der Trauer-Gaben-Kubus transparente Acryl-Wände habe mit einer Länge von ungefähr 6,50 und einer Höhe und Breite von jeweils rund 2,50 Meter.

Am 4. September wird es eine weitere Gedenk-Veranstaltung geben. Nach dieser Gedenk-Veranstaltung werden die Menschen gebeten, Kerzen, Engel-Figuren, Plüsch-Tiere, Briefe, Trauerschleifen und sonstige Trauer-Gaben selbst in den Glas-Kubus zu stellen. Unklar ist allerdings heute die Dauer, wie lange der Kubus neben dem Museum zu finden sein wird. Die Suche nach einer geeigneten Gedenk-Stätte für die 21 getöteten Menschen und mehr als 500 verletzten Menschen nach der Loveparade-Katastrophe dauert noch an.

Duisburg gedenkt der Opfer der Loveparade-Betroffenen

Nach der Gedenk-Veranstaltung am 4. September wird im Karl-Lehr-Tunnel eine Gedenk-Tafel installiert. Die Größe der Gedenk-Tafel sei mindestens 70 mal 100 Zentimeter, sagte der Stadt-Sprecher dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Der Text für die Inschrift lautet: „Duisburg gedenkt der Opfer der Loveparade“.

An der Einrichtung der geplanten Gedenk-Stätte sollen Künstler aus Duisburg beteiligt werden. Spätestens ein Jahr nach der Katastrophe am 24. Juli 2010 solle die Gedenk-Stätte eröffnet werden können. Um einen geeigneten Ort für die Gedenk-Stätte zu finden, plant die Initiative Spenden-Trauermarsch einen öffentlichen Wettbewerb auszuschreiben.

Hochwasser-Alarm in Ost-Sachsen

Hochwasser-Alarm in Ost-Sachsen

Fluten haben Deutschland erreicht – 3 Menschen in Deutschland getötet – weitere Menschen in Polen und Tschechien Opfer der Fluten – Bürgertelefon eingerichtet – Hochwasser-Alarm in der Sächsischen Schweiz und in Görlitz

Von Andreas Klamm-Sabaot

Chemnitz. 8. August 2010. In Teilen von Ost-Sachsen, Görlitz und der Sächsischen Schweiz gilt Hochwasser-Alarm. Für Menschen die entlang des Flusses Neiße leben wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Das Bürgertelefon ist bei Telefon 035 88 285941 und Telefon 03588 28 59 40 erreichbar.

Die Tagesschau und weitere Medien berichten über drei getötete Menschen in Deutschland. Drei Rentner, ein Ehepaar im Alter von 72 und 74 Jahren und ein weiterer Bewohner im Alter von 63 Jahren versuchten offenbar im Keller eines Mehrfamlienhauses eine Waschmaschine in Sicherheit zu bringen. Offenbar überraschten die Wassermassen der Flut die Bewohner und drückten eine Tür im Keller des Hauses ein. Die Feuerwehr konnte die drei Menschen in Neukirchen bei Chemnitz nur noch tot bergen. In Tschechien und in Polen starben nach Informationen der Feuerwehr drei weitere Menschen. Insgesamt wurden möglicherweise in der Folge der Hochwasser-Flut bis zu acht Menschen getötet. Die Hauptstadt Warschau in Polen sei nach starkem Regen zum Teil überflutet.

Innenminister Markus Ulbig (CDU, Sachsen) wollte sich ein Bild von der Lage im Katastrophengebiet machen. In der Sendung „Tagesthemen“ sprach der Innenminister von einer „sehr ernsten Lage“. Seine Reise konnte der Innenminister wegen der Wassermassen in der Folge der Flut nicht fortsetzen. Die Bevölkerung solle den Weisungen der Rettungskräfte unbedingt Folge leisten. Die Situation an der Neiße ist weiterhin angespannt, insbesondere nachdem in Polen bei Radomjejize eine Staumauer dem Druck der Flut nicht standgehalten hat und gebrochen war.

In Görlitz wurde Katastrophen-Alarm ausgerufen. Teile von Zittau und Ostritz wurden evakuiert. Ein Altenheim, in dem zahlreiche Menschen, Bewohner und Pflegekräfte für mehrere Stunden eingeschlossen waren, konnte am Abend mit einem großen Aufgebot von Polizei, Feuerwehr und Helfern des Technischen Hilfswerkes (THW) evakuiert werden.

Innenminister Markus Ulbig warnte die Menschen davor, dass diese sich möglicherweise noch „auf Schlimmeres in der Region“ einstellen sollten. Ein Augenzeuge berichtete davon, dass er nur in einer Apotheke war, nach der Rückkehr von den Fluten überrascht wurde und nicht mehr zurück in sein Haus konnte. Mit einer Pegel-Höhe von über sieben Meter könnte durch die neuen Hochwasser-Fluten in Polen und in Deutschland ein historischer Höchstwert erreicht werden.

Teilweise ist die Strom-Versorgung ausgefallen und in einigen Orten wurde die Versorgung mit dem Strom vorsorglich abgeschaltet. Die Häuser wurden, soweit möglich evakuiert. Zum Teil wurden mehr als 800 Menschen mit Schlauch-Booten evakuiert. Ein Sprecher des Innenministeriums von Sachsen riet den Menschen notfalls auch höhere Stockwerke von Häusern zu nutzen, um sich vorläufig in Sicherheit zu bringen.

In Brandenburg bereiten sich Menschen auch auf ein drohendes Hochwasser vor. Dort gelte zunächst die Sicherheits-Stufe 2. In Dresden soll der Pegel-Stand an der Elbe inzwischen auf vier Meter gestiegen sein. Der Pegel könnte einen Stand von bis zu sechs Metern bereits am Abend des kommenden Montag erreichen, warnten die Behörden. Ein neues Jahrhundert-Hochwasser werde in der Elbe-Stadt Dresden hingegen nicht erwartet.

Loveparade-Opfer und Angehörige wollen gemeinsam handeln

Loveparade-Opfer und Angehörige wollen gemeinsam handeln

Vater einer 16jährigen Schülerin empfiehlt für geschädigte Menschen und betroffene Angehörige: Solidarisches Handeln – „Gemeinsam sind wir stark“ – möglicherweise sehr lange Gerichts-Prozesse und Ermittlungen

Von Andreas Klamm-Sabaot

Duisburg. 5. August 2010. Nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg in deren Folge am 24. Juli 2010, 21 junge Menschen getötet und mehr als 500 Menschen schwer verletzt wurden, initiierte Jürgen Hagemann mit seiner Ehefrau die Aktion des solidarischen Handelns der angehörigen und betroffenen Menschen, die bei der Katastrophe zu Schaden gekommen sind oder noch schlimmer: Geliebte Menschen verloren haben.

Die Eheleute sind Eltern einer 16jährigen Tochter, die bei der Loveparade verletzt wurde. Die 16jährige Schülerin musste eine Woche im Krankenhaus verbringen. In Deutschland gibt es gesetzlich zwar nicht, wie in den Vereinigten Staaten von Amerika, die Möglichkeit einer Sammelklage, doch der Vater glaubt dennoch, dass ein Sammel-Verfahren und das gemeinsame Handeln für die berechtigten Interessen der Angehörigen, betroffenen und geschädigten Menschen helfen kann, Ansprüche auf Schadens-Ersatz und Schmerzensgeld in den komplexen Verfahren vor den deutschen Gerichten, einzuklagen und zu fordern.

Denkbar wäre auch eine außergerichtliche Einigung oder ein Vergleich. Die Katastrophen der Flugabstürze von Ramstein und die Zug-Katastrophe von Eschede haben leider gezeigt, dass die Hinterbliebenen und betroffenen Menschen oft in mehreren Jahre dauernden Gerichts-Prozessen um die Entschädigungen doch auch um die Erstattung von Kosten für Ärzte, Krankenhäuser, Rettungsdienste und Anschluss-Heilbehandlungen Klagen müssen, um wenigstens etwas Recht und Gerechtigkeit in Deutschland nach Katastrophen zu finden. Mindestens 15 bis 20 Teilnehmer sind für ein Sammel-Verfahren erforderlich. Die konnte der Vater jetzt finden, doch er sucht weiterhin weitere geschädigte und betroffene Menschen, die gemeinsam helfen wollen, Schadens-Ersatz- und Schmerzensgeld-Ansprüche einzufordern und zu erhalten.

Der ehemalige Bundes-Innenminister und Rechtsanwalt Gerhart Baum von der Kanzlei Baum, Reiter & Collegen hat in einer Pressemitteilung (wir berichteten) seine Unterstützung für die Hinterbliebenen und betroffenen Menschen zugesagt. Der Jurist ist ein Voll-Profi auf dem komplexen Gebiet der Vertretung von Opfern nach Katastrophen und Großschadens-Ereignissen. Er setzte sich bereits für die Interessen der Ramstein-Opfer und die Opfer des Concorde-Flugzeug-Absturzes ein. Ein Sammelverfahren bietet die Möglichkeit die Belastungen, Risiken und Kosten für eine Klage auf mehrere Schultern zu verteilen, auch dann wenn alle betroffene Menschen individuell und einzeln ihre Rechte und Ansprüche bei den Gerichten einklagen müssen.

Nach Einschätzung von Rechtsanwalt Gerhart Baum werden sich die Ermittlungen zur Klärung der Haftungsfragen und der damit verbundenen Eintrittspflicht der Haftpflicht-Versicherungen aus seinen gewonnenen Erfahrungen über Jahre hinziehen. Der Jurist rät daher den Betroffenen sich zur Geltendmachung und der Durchsetzung von Ansprüchen des Schadensersatzes zusammenzuschließen. Mit dem Kollektiv sei es möglich den notwendigen Druck auf die möglicherweise Verantwortlichen und die Ermittlungs-Behörden aufrecht zu erhalten. Gemeinsam sei es möglich mehr zu erreichen.

Die Geschädigten sollten dringend ein ausführliches Gedächtnis-Protokoll schreiben, in dem wichtige Angaben enthalten sein sollten, etwa zu welcher Zeit an welchem Punkt des Geschehens diese sich befunden haben und die Namen eventueller Zeugen notieren. Wichtig sei auch eine genaue Dokumentation in Berichten, Arzt-Berichten, Befunden und Fotos über die erlittenen Verletzten, Schmerzen, Ängste.

Für körperliche und psychische Schäden und Beeinträchtigung aller Arzt sollten sich die betroffenen und geschädigten Menschen auch ärztliche Bescheinigungen geben lassen. Genauer empfiehlt sich sogar auch ein Tage-Buch oder eine Art Krankheits- Gesundheits- und Heilungs-Protokoll zu führen. Ein Ereignis-Tagebuch oder Protokoll könne auch helfen, Spät-Folgeschäden zu belegen.

Für die Verwandten der 21 getöteten Menschen seien diese Protokolle ebenso wichtig, da im Zuge von Trauer, Schock und Verdrängung die Erinnerungen an die Ereignisse oft verblassen, genaue und wichtige Details in Gerichts-Prozessen dann oft nicht mehr von den Angehörigen beschrieben werden können.

Die Hinterbliebenen sollten auch die entstehenden Kosten etwa für Überführung verstorbener Menschen, Bestattung oder Einkommens-Ausfälle dokumentieren. Die Dokumentation sollte möglichst frühzeitig begonnen werden, damit wichtige Beweise und Details nicht verloren gehen oder vergessen werden.

Ausführliche Informationen zur Initiative eines Sammel-Verfahren betroffener und geschädigter Menschen der Loveparade-Katastrophe sind im Internet bei http://www.loveparade-sammelverfahren.de zu finden.

Weitere ausführliche Hinweise und Informationen:

1. Bundes-Innenminister a. D. Gerhart Baum, http://www.gerhart-baum.de
2. Regionalhilfe.de – Blog, http://www.regionalhilfe.wordpress.com
3. Regionalhilfe.de , http://www.regionalhilfe.de

Ausfall des Servers der John Baptist Mission of Togo

Ausfall des Servers der John Baptist Mission of Togo

London / New York City / Berlin. 5. August 2010 (and). Aus bislang nicht bekannten Gründen ist der Hauptserver der internationalen Jüdisch-Christlichen John Baptist Mission of Togo (Johannes der Täufer Mission von Togo), Vertretung für Deutschland, Vertretung für Groß Britannien, Mission für soziale Entwicklung bei http://www.johnbaptistmission.org erneut ausgefallen.

Menschen, die am Musik-Charity-Projekt für die Hilfe der Angehörigen der 21 getöteten Menschen und mehr als 500 verletzten Menschen in der Folge der Loveparade-Katastrophe in Duisburg teilnehmen wollen, werden gebeten auf die Adressen: http://www.regionalhilfe.de, http://www.johnbaptistmission.wordpress.com, http://www.johnbaptistmission.blogspot.com oder alternativ auf die Adresse http://www.missionjb.org auszuweichen.

Ausführliche Informationen zum geplanten Projekt der Produktion einer Wohltätigkeits-Musik-CD sind bei http://www.johnbaptistmission.wordpress.com und bei http://www.scribd.com/mjbnews zu finden.

Die Ursache für den mehrfachen Ausfall des Servers seit einigen Tagen ist nicht bekannt.

Leider sind auch die Online-Bibel-Ausgaben nicht erreichbar.

Eine alternative Not-Seite im Internet wurde daher bei
http://www.britishnewsflash.org/bible veröffentlicht. Dort sind die Online-Bibeln in vier Sprachen erreichbar.

Wir leisten Hilfe für Loveparade-Opfer

Wir leisten Hilfe für Loveparade-Opfer

Unternehmer Pino Sergio: „Wir wollen unbürokratisch helfen und nicht warten bis Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden“ – Aktiengesellschaft aus Düsseldorf plant Hilfe für Opfer der Loveparade

Von Andreas Klamm-Sabaot

Duisburg. 4. August 2010. Pino Sergio ist Vorstandstands-Vorsitzender der WGF AG, das steht für die Westfälische Grundbesitz und Finanz-Verwaltungs-AG in Düsseldorf. Die Katastrophe der Loveparade am Samstag, 24. Juli 2010, in deren Folge, 21 Menschen getötet und mehr als 500 Menschen verletzt wurden, bewegt auch den Vorstands-Vorsitzenden der Aktiengesellschaft zum Handeln. Er will den betroffenen, vor allem auch jungen Menschen, unbürokratisch mit den neu gegründeten Hilfs-Fond Wir leisten Hilfe e. V. helfen.

Pino Sergio sagte: „Wir sind schockiert darüber, was hier in unserer unmittelbaren Nachbarschaft geschehen ist. Und wir wollen nicht zusehen und warten, bis die Verantwortlichen für diese Tragödie zur Rechenschaft gezogen werden können. Vielmehr sind wir uns mit unserer Belegschaft und unserem gesamten Vorstand einig, dass hier schnell – und vor allem unbürokratisch – geholfen werden muss.“

Die Opfer bräuchten jetzt dringend Hilfe. Daher habe sich Pino Sergio und weitere engagierte Menschen entschieden, schnell Geld zur Verfügung zu stellen und zu weiteren Spenden aufzurufen, teilt das Unternehmen in einer Mitteilung an die Presse mit. Den Opfern der Loveparade-Katastrophe in Duisburg und deren Familien solle zügig geholfen werden. Die Auswirkungen beträfen vor allem auch viele junge Menschen, “zum Teil Härtefälle, beiden denen kein soziales Netz greift oder keine Versicherung zahlt.“ Daher habe man den Hilfs-Fond mit 30.000 Euro als Grundstock ausgestattet und ein Spenden-Konto eingerichtet.

SPENDENKONTO für die Opfer der Loveparade 2010
Konto 24 07 10 400
Deutsche Bank Duisburg
Bankleitzahl 350 700 30

Rechtsanwalt Ferdinand Dahlmanns aus Düsseldorf hat die treuhänderische Aufsicht für den Hilfs-Fond übernommen. Der Jurist soll kurzfristig für eine Verteilung der Spenden-Gelder ohne Abzug jeglicher Kosten für eine Administration sorgen. Ein Presse-Sprecher des Unternehmens bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion, dass bereits sieben Menschen in Bezug auf Hilfe bei dem neuem Hilfs-Fond Wir leisten Hilfe e. V. angefragt haben sollen. Wir leisten Hilfe betrachtet auch Menschen als Opfer, die Zeugen der Ereignisse in Duisburg wurden: „Opfer – das sind nicht nur die Familien-Angehörigen der getöteten Menschen und die verletzten Menschen, sondern auch die Helfer, die die schlimmen Bilder, die sich ihnen geboten haben, jetzt verarbeiten müssen.“.

Der AXA Versicherungs-Konzern und die Lopavent GmbH, Veranstalter der Loveparade mit Geschäftsführer Rainer Schaller, haben bereits am 29. Juli 2010 einen Soforthilfe-Fond für die Opfer der Loveparade eingerichtet. Das Land Nordrhein-Westfalen bietet finanzielle Hilfe in einem Nothilfe-Fonds für die Angehörigen der 21 getöteten Menschen und mehr als 500 verletzte Menschen seit 3. August 2010 (wir berichteten).

Als weiteres neues und mögliches Hilfe-Angebot steht jetzt der von dem Vorstands-Vorsitzenden der WGF AG in Düsseldorf , Pino Sergio, gegründete private Hilfs-Fond Wir leisten Hilfe e. V. bereit.

Ansprechpartner für Auskünfte zur Initiative des Unternehmens und dem Hilfs-Fonds, Wir leisten Hilfe e.V., ist Dr. Heinrich Raatschen, (Telefon 0211 68 777 – 168, Wir leisten Hilfe e.V., Vogelsanger Weg 111, 40470 Düsseldorf, email: sara.gorissen@wir-leisten-hilfe.com ). Den Vorsitz für den Hilfs-Fond hat der Vorstands-Vorsitzende der WGF AG, Pino Sergio übernommen, das Amt des zweiten Vorsitzenden nimmt Raffaele Lino und das Amt des Schatzmeister Paul Zimmer wahr.

Das Unternehmen, die WGF Westfälische Grundbesitz und Finanzverwaltung AG beschreibt sich als ein Immobilienhandels und -investmenthaus mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 2003 gegründet. Die WGF Finanzgruppe beschäftigt Konzern-weit knapp 100 Mitarbeiter. Kerngeschäft sind der deutschlandweite Erwerb von Immobilien, die Wertoptimierung und der gewinnbringende Verkauf von Portfolios. Mit ihren Hypothekenanleihen ist die WGF AG deutscher Marktführer

Informationen zu dem neuen privaten Hilfs-Fond Wir leisten Hilfe e.V. sind im Internet bei http://www.wir-leisten-hilfe.com zu finden

Ausführliche und weitere Informationen:

1. 1 Million Euro, Sofort-Hilfe-Fond der AXA Versicherung und der Lopavent GmbH (Berlin), seit 29. Juli 2010, http://regionalhilfe.wordpress.com/2010/08/03/hilfe-der-landesregierung-fur-die-opfer-der-loveparade-besucher

2. 1 Million Euro, Nothilfe-Fonds des Landes Nordrhein-Westfalen, seit 3. August 2010, http://regionalhilfe.wordpress.com/2010/07/30/finanzielle-soforthilfe-fur-geschadigte-und-angehorige-menschen-der-loveparade-katastrophe

3. Wir leisten Hilfe e. V., Initiative des Vorstands-Vorsitzender der WGF AG, Düsseldorf, Pino Sergio, Düsseldorf, http://www.wir-leisten-hilfe.com ,

4. Informationen und Pressemitteilung der WGF AG, http://www.wgfag.de/presse/pressemitteilungen/anzeige/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1768&cHash=da3672735fc6bf52ed7f4b4a06e4343e

Hilfe der Landesregierung für die Opfer der Loveparade-Katastrophe

Hilfe der Landesregierung für die Opfer der Loveparade-Katastrophe

Geschädigte können Hilfen bei der Landesregierung beantragen – Bistum und DRK richten Spenden-Konten für die Loveparade-Opfer ein – Zwei Sofort-Hilfe-Fonds leisten erste Hilfe

Von Andreas Klamm-Sabaot

Duisburg / Düsseldorf. 3. August 2010. Neun Tage nach der Katastrophe bei der Loveparade in deren Folge 21 Menschen getötet und mehr als 500 Menschen, zum Teil schwer verletzt wurden, stellt jetzt auch die Landesregierung des Landes Nordrhein-Westfalen die Summe von einer Million Euro als eine erste Sofort-Hilfe für die Opfer der Loveparade bereit, berichtet das Nachrichten-Portal „Der Westen“. Mit dem Geld aus dem Soforthilfe-Fond solle den am schwersten betroffenen, geschädigten und verletzten Menschen in der Folge der Loveparade-Katastrophe geholfen werden.

Beim Gedenk- und Trauer-Gottesdienst am Samstag sagte die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft (49, SPD): „angesichts des Todes ist es schwer Worte zu finden.“. Das Leben junger Menschen sei grausam und jäh beendet worden. Diese jungen Menschen seien aus ihren „Hoffnungen und Träumen, aus ihren Zukunftsplänen, Familien und Freundeskreisen gerissen worden. Sie hatten ihre ganze Zukunft noch vor sich.“. Viele überlebende Menschen empfänden jetzt noch die Ohnmacht, „weil sie nicht haben helfen können.“. Viele Menschen seien im Angesicht der schrecklichen Erinnerungen traumatisiert. Erschüttert seien auch Millionen von Menschen, die über die Medien Zeugen der Katastrophe geworden seien. „Ihnen allen und nicht zuletzt uns selbst sind wir es schuldig, das Geschehene und Unfassbare lückenlos aufzuklären. Der Mensch, sein Wohlergehen und seine Sicherheit müssen wieder wichtigste Leitlinie unseres Handelns sein, vor allen anderen Motiven.“, ergänzte Hannelore Kraft. Die Ministerpräsidentin dankte den Einsatzkräften und all jenen Menschen, die selbstlos „stille Hilfe“ geleistet hätten. Hannelore Kraft versprach den Angehörigen und verletzten Menschen auch: „Sie sind nicht alleine !“ und sicherte eine schnelle, unbürokratische und menschliche Hilfe zu.

Verwandte und Angehörige der 21 getöteten Menschen und verletzte Menschen, in der Folge der Katastrophe der Loveparade in Duisburg (am 24. Juli 2010) können finanzielle Sofort-Hilfe aus dem Landeshaushalt des Landes beantragen.

Der Antrag für eine Hilfe kann formlos an die Landesunfallkasse Nordrhein-Westfalen, (Dezernat 6, Sankt Franziskus Str. 146, 40470 Düsseldorf) gesendet werden. Die Staatskanzlei informierte darüber, dass über die Anträge umgehend Entscheidungen getroffen werden.

Wolfgang Riotte will als Ombudsmann bei den Behörden vermitteln

Der ehemalige Staats-Sekretär im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Riotte will den Opfern bei der Vermittlung im Umgang mit den Behörden helfen. Er will den geschädigten und verletzten Menschen im Umgang mit den deutschen Behörden, Versicherungen und weiteren Stellen helfend zur Seite stehen.

Psychologische Hilfe des Landes

Menschen, die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen wollen können jetzt auch eine Sonder-Rufnummer bei nrw direkt, Telefon 0211 837 1848 anrufen, um Hilfe zu erhalten.

Hilfe für Opfer vom AXA Versicherungskonzern

Der AXA Versicherungskonzern und der Veranstalter die Lopavent GmbH und deren Geschäftsführer, Rainer Schaller, haben bereits am 30. Juli 2010 (wir berichteten) einen Soforthilfe-Fond mit einer Million Euro für geschädigte und verletzte Menschen bei der Loveparade-Katastrophe eingerichtet. Der AXA Versicherungskonzern bittet Angehörige und verletzte einen Schaden jetzt zu melden. Die Anschrift der Versicherung lautet: AXA Versicherung AG, Hauptverwaltung, Bereich Haftpflicht-Schaden, Stichwort “Soforthilfe Loveparade”, 51171 Köln.

Weitere Informationen sind auch bei der freien Arbeitsgemeinschaft für Medien- und Hilfs-Projekte Regionalhilfe.de ( http://regionalhilfe.wordpress.com/2010/07/30/finanzielle-soforthilfe-fur-geschadigte-und-angehorige-menschen-der-loveparade-katastrophe ) zu finden.

Spenden-Konten für die Hilfe für Loveparade-Opfer

Inzwischen gibt es zwei eingerichtete Spenden-Konten für die finanzielle Unterstützung der geschädigten und verletzten Menschen in Folge der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg:

DRK-Konto 200 – 204204
Sparkasse Duisburg
Bankleitzahl: 350 500 00
Kenntwort: Loveparade

Bank im Bistum ESSEN
Konto 14 400
Bankleitzahl 360 602 95
Kenntwort: Opfer Loveparade

Die Spenden kommen unmittelbar den Opfern der Loveparade-Katastrophe zugute.

Internationale Mission plant Charity-Wohltätigkeits-CD

Die internationale Jüdisch-Christliche John Baptist Mission of Togo (Johannes der Täufer Mission von Togo), Vertretung für Deutschland und Vertretung für Groß Britannien will den Opfern, geschädigten Verwandten und verletzten Menschen mit der Produktion einer Charity-Musik-CD als Wohltätigkeits- und Benefiz-Aktion helfen und bittet alle Sänger, Sängerinnen, Musiker, Musikerinnen, Chöre, Gospel-Chöre, Musik-Gruppen und Musik-Verlage um freundliche Unterstützung bei dem nicht kommerziellen Projekt mit dem den geschädigten Menschen, den verletzten Menschen und auch den 493.000 Menschen in der Stadt Duisburg mit Musik und einer Wohltätigkeits-CD geholfen werden soll. Mit dem Projekt, so ein Sprecher der Mission in London, könnten auch traumatisierte Menschen vielleicht einen aktiven Dienst der Hilfe-Leistung für die Opfer der Loveparade in Duisburg leisten, was auch eine Hilfe zur Bewältigung der empfundenen Hilflosigkeit und Ohnmacht für traumatisierte Menschen in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland sein könnte. Die Produktion einer Wohltätigkeits-Musik-CD lasse auch ein aktives Handeln für die Hilfe der Opfer bei der Loveparade zu und für Menschen, die gerne helfen wollen. Die Kontakt-Aufnahme zur John Baptist Mission of Togo ist mittels email cvd@ibstelevision.org (John Baptist Mission of Togo, Postfach 11 13, D 67137 Neuhofen, Deutschland, Telefon 06236 416 802, Mobil-Telefon 0178 817 2114) möglich. Geplant ist auch eine Dokumentation im Fernsehen zum Projekt einer Charity-Musik-CD mit „Musik helfen für Menschen in Not.“ Informationen zum geplanten Hilfe-Projekt sind auch im Internet zu lesen bei http://www.johnbaptistmission.wordpress.com und http://www.regionalhilfe.de .

Flutkatastrophe in Pakistan: Dringend Spenden für die Flutopfer in Pakistan benötigt

Flutkatastrophe in Pakistan: Dringend Spenden für die Flutopfer in Pakistan benötigt – UNO-Flüchtlingshilfe stellt 50.000 Euro für Soforthilfe zur Verfügung

Berlin. 3. August 2010. (red / and). Pakistan erlebt zur Zeit die schlimmste Flut seiner Geschichte. Die Lage ist hoch dramatisch. Über eine Million Menschen sind nach Regierungsangaben obdachlos, darunter auch tausende Flüchtlinge aus Afghanistan. Die UNO-Flüchtlingshilfe stellt daher 50.000 Euro für die Soforthilfe zur Verfügung. UNHCR ist vor Ort, um 250.000 Opfern der Flutkatastrophe zu helfen.

Insgesamt hat das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bereits 10.000 Zelte und andere Hilfsgüter wie Decken, Wasserkanister, Küchensets und Plastikplanen in der betroffenen Region verteilt. 20.000 weitere Zelte werden derzeit aus Lagern in den Nordwesten Pakistans herbeigeschafft.

Die Regenfälle der vergangenen Woche haben Häuser, Straßen und Brücken zerstört. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind durch Springfluten und Überschwemmungen obdachlos geworden. Die meisten der Flutopfer sind in öffentlichen Gebäuden oder Schulen untergekommen. Unter ihnen sind auch tausende afghanische Flüchtlinge, die bereits seit Jahrzehnten in Pakistan leben, sowie Binnenvertriebene aus dem Swat Valley im Norden des Landes. Sie haben nun zum zweiten Mal in kürzester Zeit ihr Dach über dem Kopf verloren.

„Die Überlebenden sind noch immer in Gefahr. Sie haben kaum Schutz und brauchen unsere Hilfe“, sagt UN-Flüchtlingshochkommissar António Guterres. „Die pakistanische Bevölkerung hat mehr als eine Million afghanischer Flüchtlinge großherzig aufgenommen. Jetzt ist es Zeit für die internationale Gemeinschaft, die gleiche Solidarität zu zeigen.“

„Die Herausforderung ist riesig“, so UNHCR-Repräsentant Mengesha Kebede in der Hauptstadt Islamabad. „UNHCR war eine der ersten Organisationen, die in dieser sich schnell entwickelnden humanitären Krise in den Provinzen Khyber Pakhtunkhwa und Balochistan geholfen hat.“

Der August ist in Pakistan Monsunzeit. Für die nächsten Wochen sind weitere Regenfälle vorausgesagt. Hilfe ist dringend notwendig, teilte das Büro der Vereinten Nationen mit.

Die UNO-Flüchtlingshilfe bittet: “Helfen Sie den Flutopfern in Pakistan”:

UNO-Flüchtlingshilfe

Spendenkonto 2000 8850

Sparkasse KölnBonn – BLZ 370 501 98

Stichwort: Nothilfe Pakistan

Spenden online und weitere Infos unter: http://www.uno-fluechtlingshilfe.de

Loveparade: War die Ursache der Katastrophe eine Verkettung einer Reihe menschlicher Fehler und Schwächen ?

Loveparade: War die Ursache der Katastrophe eine Verkettung einer Reihe menschlicher Fehler und Schwächen ?

Ursachen-Forschung – Hypothese und der Versuch einer möglichen Beschreibung ursächlicher Faktoren, die möglicherweise zur Katastrophe bei der Loveparade 2010 in Duisburg führten – Konzept einer Wohltätigkeits-Musik-CD geplant

Von Andreas Klamm-Sabaot

Duisburg. 31. Juli 2010. Nach der Katastrophe in der Folge einer Massenpanik sind Trauer, Wut, Verzweiflung und der Schmerz über den Verlust des Lebens von 21 jungen Menschen (18 bis 38 Jahre) in Worte kaum zu beschreiben groß. Mehr als 500 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt und eine weit größere Anzahl von Menschen wurde schwer durch die Ereignisse traumatisiert. Nach einem solchen Unglück und einer Katastrophe ist es menschlich die Frage zu stellen: Wer trägt die Schuld an dieser Katastrophe? Doch möglicherweise sollte auch die Frage aus einer weiteren Perspektive gestellt werden: WAS sind die ursächlichen und auslösenden Faktoren, die zur Katastrophe führen konnten?

Da ich bereits in meinem Leben mehrere schwere Traumata erlitten habe und aufgrund meiner Berichte zur Katastrophe im Brüsseler Heysel – Stadion bei der im Jahr 1985 mindestens 39 Menschen erdrückt und mehr als 454 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden, habe ich als französisch-deutscher Journalist, Rundfunk-Journalist, Radio- Fernseh- und Medienproduzent (seit 1984), als staatlich geprüfter Gesundheits- und Krankenpfleger (sekundärer Zweitberuf seit 1993) und als Rettungssanitäter etwas intensiver versucht zu den Ereignissen der Katastrophe in Duisburg zu recherchieren.

In den Ergebnissen meiner Recherchen bin ich zum ersten Eindruck gelangt, dass es nicht nur einen Verantwortlichen und auch nicht nur eine kleine Gruppe möglicher ursächlicher und auslösender Faktoren für die Katastrophe einer Massenpanik mit den schlimmen Folgen bei der Loveparade in Duisburg geben könnte. Beteiligt sein können hier folgende Gruppen, die Mit-Verantwortung tragen könnten und als ein Teil der auslösenden und ursächlichen Faktoren und Gruppen direkt oder auch indirekt beteiligt sein könnten:

1) Bundespolizei – Begründung: Die Beamten und Beamtinnen der Bundespolizei haben obgleich ihrer besonderen und langjährigen Erfahrungen, die Anzeichen einer Entwicklung einer möglichen Massenpanik, trotz des Einsatz von Hubschraubern und erfahrenen Beamten nicht rechtzeitig erkannt. Vergleiche Berichte in der Tageszeitung Junge Welt.
2) Land Nordrhein-Westfalen – Begründung: Das Land Nordrhein-Westfalen wusste von der Absage der Loveparade in der Stadt Bochum. In der Betrachtungsweise der Infrastruktur sind sich die Städte Bochum und Duisburg im Verhältnis der Größe ähnlich. Dennoch wurden Bedenken in Bezug auf die Sicherheit einer Großveranstaltung wie der Loveparade in Duisburg möglicherweise nicht eindeutig öffentlich artikuliert oder nicht wahrgenommen. Dies wäre möglicherweise durch das Innenministerium des Landes möglich gewesen vor der Durchführung der Loveparade.
3) Veranstalter, Lopavent GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Rainer Schaller – Begründung: Mögliche Fehleinschätzungen im Sicherheits-Konzept, mögliche Planungs-Fehler und Fehl-Einschätzung der Besucher-Zahlen.
4) Stadt Duisburg als Ordnungsbehörde – Begründung: Mögliche Fehleinschätzungen in Bezug auf das Sicherheits-Konzept, möglicherweise Fehler in der Prüfung und in der Suche nach geeigneten Alternativen zum geplanten Veranstaltungs-Konzept, außergewöhnliche Zusagen einer Erleichterung der Auflagen zur Durchführung der Loveparade. Möglicherweise wurden Grundprinzipien der Physik nicht beachtet, nicht wahrgenommen oder nicht frühzeitig erkannt. Vergleiche Berichte bei SPIEGEL.de.
5) Oberbürgermeister Adolf Sauerland und die zuständigen Dezernenten, Ordnungs-Dezernenten – Begründung: Möglicherweise politische „Unter-Druck-Setzung“, unter Druck gesetzt fühlen, vermeintlicher Erfolgszwang, möglicherweise Fehler im Prüfungs- und Genehmigungs-Verfahrung zur Erlaubnis-Erteilung der Durchführung der Loveparade
6) MEDIEN (Radio, Fernsehen, Online und Print) – Begründung: Mögliche mediale Unter-Druck-Setzung aller Beteiligten, vergleiche hier die Berichte und Reaktionen zur Absage der Loveparade der Oberbürgermeisterin von Bochum, Dr. Ottilie Scholz, im Jahr 2009.
7) Menschen in Nordrhein-Westfalen und Beteiligte an Ruhr 2010. – Begründung: Möglicherweise eine zu hohe Erwartungs-Haltung in Bezug auf einen Erfolg der Loveparade 2010 in Duisburg und damit möglicherweise unbeabsichtigte Unter-Druck-Setzung aller Beteiligten, wirtschaftliche Nöte in der Region und im Land Nordrhein-Westfalen sowie die Furcht vor einem Image- und Prestige-Schaden.
8 ) Besucher und Besucherinnen. Vermutung – Begründung: Die große Vorfreude nach einem Jahr Pause der Loveparade, die heißen Temperaturen, lange Steh- und Warte-Zeiten haben vielleicht einige wenige Besucher und Besucherinnen dazu veranlasst zu drängeln. Damit sind ausdrücklich NICHT die 21 getöteten Menschen gemeint, sondern bislang nicht bekannte Besucher und Besucherinnen, die aufgrund der äußeren nicht günstigen Faktoren, nicht die Geduld haben konnten, die diese sonst bei günstigeren Gesamt-Rahmen-Bedingungen hätten haben können.
9) Ordner – Begründung: Möglicherweise zu kurze Vorbereitung auf eine Großveranstaltung wie die Loveparade, möglicherweise auch der enorme Belastungsdruck im Angesicht der Verdichtung der nicht erwarteten hohen Besucher-Massen, möglicherweise sich entwickelnde akute Gefahren nicht rechtzeitig erkannt und verspätet Hilfe eingeleitet.

Diese Hypothese erhebt ausdrücklich KEINEN Anspruch auf die Richtigkeit aller genannten Hypothesen oder Vollständigkeit. – Daher ist diese Arbeit eine Hypothese und keine These. Die möglichen Beteiligten und möglichen ursächlichen und auslösenden Faktoren sind eine Hypothese und keine These, da ich die Beweise noch nicht vollständig aufzeigen oder nachweisen kann. Um einen wissenschaftlichen Beweis aufzuzeigen, müssten die Hypothesen unter Versuchs-Bedingungen oder mittels weiterer Prüfungen beweisbar sein oder beweisbar werden. Um die physikalischen Auswirkungen der Wellen-Bewegung und Dynamik von Menschen-Massen nachzuweisen wäre ein wissenschaftlicher Versuch im Experiment möglich. Die Liste der möglichen ursächlichen und auslösenden Faktoren erhebt keineswegs einen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist möglich, dass es weitere ursächliche und auslösenden Faktoren und beteiligte verantwortliche Gruppen geben könnte, die als ursächliche und auslösende Faktoren für die Katastrophe bei der Loveparade 2010 in Duisburg berücksichtigt werden sollten.

Trauma-Bewältigung, Trauer-Arbeit und Chance der Hilfe

In der Folge der Katastrophe bei einer Massenpanik wurden 21 junge Menschen getötet. Nach heutigem wissenschaftlichem Erkenntnis-Stand und menschlicher Vorstellungskraft ist es leider nicht mehr möglich die jungen Menschen zurück in das Leben in dieser Welt zu holen. Je nach Glaubens-Vorstellung und Kraft des Glaubens, ist es vorstellbar, dass die jungen Menschen künftig in einer anderen Welt leben werden. Dies ist eine Frage von Weltanschauung und des Glaubens.
Wissenschaftlich beweisbare Methoden sind mir zu dieser Glaubens-Vorstellung und Kraft des Glaubens nicht bekannt. So bleibt nur die Hoffnung und der Glaube als Trost für die Menschen, die solche Dinge glauben können. Glaube ist sicherlich auch als eine Gnade von Gott dem Herrn gegeben und damit auch als ein Geschenk zu betrachten.

Chancen der Hilfeleistung

Wir können als betroffene und auch nicht betroffene Menschen das Beileid aussprechen und an der Trauer der Freunde, Verwandten, Eltern und der Menschen, die geliebte Menschen durch eine in menschlicher Vorstellungskraft kaum vorstellbare Katastrophe verloren haben, einen Anteil an der Trauer nehmen, versuchen Beistand zu leisten, schnelle und unbürokratische Hilfe möglich zu machen, Trost, Mitgefühl und Hilfe spenden und Nächstenliebe und Solidarität leben. Es sollte schnelle, menschliche und unbürokratische Hilfe geleistet werden um weitere Schädigungen, etwa schwerste wirtschaftliche und finanzielle Nöte der betroffenen und geschädigten Menschen zu verhindern und zu vermeiden. Aus meinen persönlichen Erfahrungen bin ich leider sehr sicher, dass die Menschen viele Jahre brauchen, um die erlittenen Traumata zu verarbeiten.
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Chancen für mehr als 500 verletzte Menschen

Die mehr als 500 verletzten Menschen sind Gott sei Dank am Leben. Hier können Krankenschwestern, Krankenpfleger, Ärzte, Ärztinnen und eine weitere Vielzahl von Therapeuten und auch speziell auf die Behandlung von schweren physischen und psychischen Traumata geschulte Therapeuten, das meint Fachärzte, SeelsorgerInnen, Geistliche und Psychologen so gut und soweit möglich helfen, damit eventuell entstehende Spät-Folge-Schäden so gering, wie nur irgendwie denkbar möglich werden und möglicherweise auch eine vollständige Heilung erreicht werden kann. Hier kann auch die Kraft des Glaubens und die Kraft der Liebe eine Chance sein als mögliche Helfer zur Heilung nach schweren belastenden Trauma-Erfahrungen, körperlicher, seelischer, psychischer und geistlicher Art.

Mögliche Wege der Konflikt-Verarbeitung am christlichen Modell: Fehler und Vergebung

Gläubige Menschen im christlichen Glauben kennen die Geschichte. Die folgende Geschichte ist aus dem Johannes-Evangelium im 8. Kapitel überliefert in der Heiligen Schrift, besser bekannt als Bibel: „ Jesus aber ging an den Ölberg. Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte dar. und sprachen zu ihm: Meister, dies Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch. Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du? Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde. Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus (von ihrem Gewissen überführt), einer nach dem andern, von den Ältesten bis zu den Geringsten; und Jesus ward gelassen allein und das Weib in der Mitte stehend. Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? Sie aber sprach: HERR, niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!

Diese Geschichte und Überlieferung vor mehr als 2000 Jahren macht uns und unserem Gewissen gut deutlich und erinnert uns, das meint wir als Menschen daran, dass in dieser Welt nicht einen einzigen Menschen gibt, der ohne Sünde oder ohne Fehler ist. Wie würde sich eine Vielzahl von Menschen heute verhalten, wenn diese Ereignisse von damals in der anwesenden Versammlung von Menschen in einer Stadt in Nordrhein-Westfalen geschehen würden ?

Eine weitere Geschichte aus der Bibel bietet sogar eine weitere Möglichkeit einer möglichen Heilung und Anleitung für ein Verhalten in Bezug auf die Katastrophe von Duisburg. Viele Christen und gläubige Menschen kennen das Gebet das bekannt ist als das „Vater unser“ . Sogar Menschen anderen Glaubens, die nicht im christlichen Glauben sind kennen das Gebet das in aller Welt auch als „Vater unser“ bekannt ist. Die Überlieferung ist im Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, Verse 9 bis 15 zu finden. Dort steht geschrieben:

„Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.Unser täglich Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Denn so ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben, wo ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.

Vergebung kann eine Chance sein und das Ventil sein, um angestaute Aggressionen, Wut, Missgunst und Verzweiflung über ein Ventil auszulassen und zu tiefe Wunden zu heilen. Die 21 jungen Menschen, die getötet wurden, können leider nicht wieder durch menschliche Hände zum Leben erweckt werden. Eindeutig erscheint der Anspruch auf Hilfe, Entschädigung und Versorgung der hinterbliebenen Menschen, deren Angehörigen in der Folge der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg getötet wurden. Daraus lässt sich auch der finanzielle und wirtschaftliche Anspruch auf eine Entschädigung und zumindest wirtschaftliche Versorgung ableiten, der auch für die Vielzahl der verletzten Menschen gilt.

Statt Schuldzuweisungen – Gutes tun, denn die LIEBE besteht weiterhin
Statt möglichen schuldigen oder Mit-verantwortlichen Menschen und auch als auslösende, ursächliche beteiligte Faktoren, die zu dieser Katastrophe führen konnten, einen weiteren Schaden zuzufügen, gleich welcher Art, könnte es vielleicht das Band der LIEBE, das über den Tod hinaus geht und das STÄRKER ist als der Tod, möglich zu machen, GUTES ZU TUN UND ZU LEISTEN. Es ist nicht möglich, so glaube, ich das Böses mit dem Bösen zu bekämpfen und es ist auch nicht möglich geschehenes Leid mit noch mehr oder weiterem Leid in das GUTE zu wandeln. Wenn etwas Negatives geschehen ist und daran besteht kein Zweifel, dann sollten wir uns als Menschen in der Gesamtheit aller Menschen die CHANCE GBGEN ETWAS GUTES ZUZULASSEN. Wenn wir das geschehene LEID vieler Menschen versuchen mit GUTEN WERKEN zu überwinden, dann besteht möglicherweise die Chance auf Heilung. Die Loveparade, zumindest der Teil der LIEBE sollte in Duisburg vielleicht nicht mit dem Tod ein Ende finden. Die Parade, das hat der Geschäftsführer des Veranstalters, der Lopavent GmbH in Berlin, Rainer Schaller bereits erklärt, wird es in dieser Form nicht mehr geben. Die Parade ist „gestorben“ mit dem schrecklichen Tod der 21 jungen Menschen. Doch die LIEBE besteht weiterhin. So macht es die LIEBE vielleicht möglich, dass in Duisburg , Nordrhein-Westfalen und MIT DER HILFE VON MENSCHEN in Deutschland mit freiwilligen Musikern, Musikerinnen, Künstlern und Künstlerinnen und UnterstützerInnen eine Wohltätigkeits-Musik-CD produziert werden könnte, die sich mit 24 Musik-Titel den Themen: Leben, Leid, Trost, Gnade, Heilung, Liebe, Hoffnung und Zuversicht widmet. Die Musik sollte meiner Überzeugung eine Vielfalt aus dem Leben repräsentieren in deutscher, englischer, spanischer, italienischer, chinesischer und in weiteren Sprachen aus den Bereichen Pop, Rock, Funk, Techno, RnB, Soul, Gospel und Klassik. Bereits am 27. Juli 2010 hat die internationale Jüdisch-Christiche John Baptist Mission of Togo (Johannes der Täufer Mission von Togo) ein Schreiben an die Regierungs-Chefin und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) mit der Bitte um Unterstützung und Förderung gesendet. Nur drei Tage später wurde auch Bundespräsident Dr. Christian Wulff gebeten ein Projekt einer Wohltätigkeits-Musik-CD und weitere Wohltätigkeits-Aktionen zu unterstützen.

Die Wohltätigkeits-CD unter dem Leit-Satz „Ein Band für die Liebe“ sollte als nicht kommerzielles Musik- Projekt mit der Beteiligung von Musikern und Künstlern aus Deutschland und der Welt in Duisburg produziert werden und im Handel für einen Preis von 9,– Euro erhältlich sein. Als Berechnung wird zu Grunde gelegt, dass pro verkaufter CD 4,– Euro für die Produktions- und Vertriebs-Kosten genügen und 5,– Euro pro verkaufter CD als direkte Hilfe für die Unterstützung finanzieller Art für die Verwandten der 21 getöteten Menschen und für die mehr als 500 verletzten Menschen sowie möglicherweise weitere betroffene Menschen, die in der Folge der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg 2010 traumatisiert wurden, genutzt werden, um Menschen zu helfen. Die an der Musik-Produktion für eine Wohltätigkeits-Musik-CD oder auch als Charity-CD bezeichnet, beteiligten Menschen sollten alle im Ehrenamt, mit nicht kommerziellen Interessen und aus Liebe, das meint mit der MOTIVATION LIEBE, an diesem möglichst multi-nationalen, multi-kulturellen und internationalen Musik-Projekt aus Duisburg für trauernde Menschen in Deutschland in der Welt mitwirken und handeln. Wenn dieses Musik-Projekt gelingen sollte, wäre dies auch ein äußeres Zeichen und Signal für die Menschen in Deutschland und in der Welt, dass nicht der Tod als Endpunkt in Duisburg zu sehen ist, sondern, dass das BAND DER LIEBE STÄRKER ist als der TOD. Das Konzept für eine geplante Wohltätigkeits-Musik-CD ist noch nicht vollständig erarbeitet und es wird weiter informiert, sobald neue Konzept-Teile erarbeitet sind. Möge uns G-TT der HERR die Gnade des Trost, der Heilung und der Liebe reichhaltig schenken.
Wenn mit einer solchen Wohltätigkeits-Musik-CD die Botschaft möglicher Solidarität, Heilung, Vergebung, Friede und Liebe in weite Teile der Welt verkündet werden kann, dann könnte nach viel Wut, Trauer, Schmerz und Verzweiflung auch Hoffnung und Zuversicht und Liebe von Duisburg in alle Welt gesendet werden, nach den schweren Tagen der Ereignisse des 24. Juli 2010. Die internationale Jüdisch-Christliche John Baptist Mission of Togo, Vertretung für Deutschland und Vertretung für Groß Britannien, bittet herzlichst alle Musiker und Musikerinnen, alle Künstler und Künstlerinnen,Verlage, Musik-Verlage, weitere Entscheidungs-Träger und Menschen, die das Projekt einer Wohltätigkeits-Musik-CD unterstützen wollen und können Kontakt aufzunehmen im Sinne für ein BAND FÜR FRIEDEN UND FÜR LIEBE.

John Baptist Mission of Togo
Vertretung für Deutschland
Projekt Band der Liebe
Postfach 11 13
D 67137 Neuhofen
Deutschland
Tel. 06236 416802
Mobil Tel. 0178 817 2114
email: cvd@ibstelevision.org
Internet: http://www.missionjb.org, http://www.johnbaptistmission.org, http://www.johnbaptistmission.wordpress.com

Die Liebe ist stärker als der Tod: Gedenk-Gottesdienst in Duisburg

Die Liebe ist stärker als der Tod: Gedenk-Gottesdienst in Duisburg

Ökumenischer Trauer und Gedenk-Gottesdienst in der Salvator Kirche und im MSV-Fußball-Stadion – Ministerpräsidentin Hannelore Kraft verspricht Angehörigen schnelle und unbürokratische Hilfe: „Sie sind nicht alleine!“

Von Andreas Klamm-Sabaot.

Duisburg. 1. August 2010. Eine Woche nach einer der schwersten Katastrophen in der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen und in der Nachkriegs-Geschichte der Stadt Duisburg kamen am Samstag (31. Juli 2010) knapp 550 Menschen in der Salvator-Kirche in Duisburg zusammen, um einen Trauer- und Gedenk-Gottesdienst zu halten für die 21 getöteten jungen Menschen (18 bis 38), für die mehr als 500 verletzten Menschen und die Vielzahl der traumatisierten Menschen, unter ihnen auch Einsatz-Kräfte und private Helfer, die am Samstag vor einer Woche versuchten Menschen nach dem Unglück, wieder zu beleben. An dem ökumenischen Trauer- und Gedenk-Gottesdienst nahmen die Verwandten der getöteten und verletzten Menschen teil und auch hohe Staats- und Regierungs-Gäste, wie Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD, Nordrhein-Westfalen), Bundespräsident Dr. Christian Wulff, Bundestags-Präsident Dr. Norbert Lammert (CDU), Sigmar Gabriel (SPD), Bundesaußenminister und Vize-Bundeskanzler Dr. Guido Westerwelle (FDP) und Jürgen Trittin (Bündnis 90 / Die Grünen). Die Stadt Duisburg wurde von dem Stadt-Direktor Dr. Peter Greulich repräsentiert.

Vor einer Woche wurden in der Folge einer Massenpanik bei dem Techno-Musik-Festival Loveparade in Duisburg 21 Menschen getötet und mehr als 500 Menschen verletzt. Mindestens 25 Menschen befinden sich mit zum Teil schweren Verletzungen noch in den Krankenhäusern. Vor dem Beginn des Gedenk- und Trauer-Gottesdienstes soll Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bereits mit einigen Angehörigen der getöteten Menschen gesprochen haben.

Zeitgleich zum Haupt-Gottesdienst in der Salvator-Kirche wurden zahlreiche weitere Gottesdienste in den weiteren Kirchen, Gemeinden und mit mehreren Hundert Teilnehmern auch im Fußball-Stadion des MSV Duisburg gehalten. Im Stadion war ein großes, schwarzes, hölzernes Kreuz zu sehen auf dem 21 Kerzen in Gedenken für die getöteten Menschen angezündet wurden.
Die Kondolenz-Bücher, Kerzen und Blumen-Schmuck aus dem Tunnel, an dem sich die Katastrophe ereignete, wurden in die Salvator-Kirche von Rettungskräften überbracht. In der Salvator-Kirche wurden ebenso 21 Kerzen in Gedenken an die getöteten Menschen angezündet. Der Trauer- und Gedenk-Gottesdienst wurde ökumenisch ausgerichtet. Der Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (katholisch) und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, leiteten den Dienst in der Kirche.

Die Regierungs-Chefin des Landes Nordrhein-Westfalen und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hielt am Ende der Zusammenkunft im Gotteshaus eine bewegende Trauer-Rede, in der diese den angehörigen der getöteten Menschen und der verletzten Menschen versprochen hat: „Sie sind nicht alleine !“. Es solle schnelle und unbürokratische Hilfe geleistet werden und es solle alles getan werden um eine Aufklärung der Ereignisse, die zu dieser schweren Katastrophe führen konnten, möglich zu machen. In und nach ihrer Rede konnte auch die Spitzen-Politikerin und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihre Trauer und ihre Tränen nicht verbergen. Die Politikerin musste weinen, vielleicht auch mit der Erinnerung daran, dass auch ihr Sohn bei der Loveparade war, doch Gott sei Dank, überleben durfte. Hannelore Kraft sagte auch, „angesichts des Todes ist es schwer Worte zu finden.“. Das Leben junger Menschen sei grausam und jäh beendet worden. Diese jungen Menschen seien aus ihren „Hoffnungen und Träumen, aus ihren Zukunftsplänen, Familien und Freundeskreisen gerissen worden. Sie hatten ihre ganze Zukunft noch vor sich.“. Viele überlebende Menschen empfänden jetzt noch die Ohnmacht, „weil sie nicht haben helfen können.“. Viele Menschen seien im Angesicht der schrecklichen Erinnerungen traumatisiert. Erschüttert seien auch Millionen von Menschen, die über die Medien Zeugen der Katastrophe geworden seien. „Ihnen allen und nicht zuletzt uns selbst sind wir es schuldig, das Geschehene und Unfassbare lückenlos aufzuklären. Der Mensch, sein Wohlergehen und seine Sicherheit müssen wieder wichtigste Leitlinie unseres Handelns sein, vor allen anderen Motiven.“, ergänzte Hannelore Kraft. Die Ministerpräsidentin dankte den Einsatzkräften und all jenen Menschen, die selbstlos „stille Hilfe“ geleistet hätten.

Präses Nikolaus Schneider sagte in seiner Predigt: „Die Loveparade wurde zum Totentanz, liebe Gemeinde. Mitten hinein in ein Fest überbordender Lebensfreude hat der Tod uns allen sein schreckliches Gesicht gezeigt. Trauer und Verzweiflung, Hilflosigkeit und Wut halten uns wie Ketten gefangen. Schreckensbilder besetzen unser Denken und Fühlen: Junge Menschen, die verzweifelt um ihr Leben kämpfen; fassungslose Menschen, die ihrer Trauer und Wut ungefiltert Ausdruck geben; erschütterte Helferinnen und Helfer, Polizistinnen und Polizisten, die selbst Hilfe und Ermutigung brauchen, aber auch Erwachsene, die wie versteinert Verantwortung von sich weg schieben.
Wir alle ringen um Fassung und suchen nach Trost, nach Verstehen und Verständnis. Auch unser Vertrauen in Gottes Gerechtigkeit und Liebe hat Risse bekommen. „Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, oder sein Erbarmen in Zorn verschlossen?“ (Ps. 77, 10). Warum mussten 21 junge Menschen so plötzlich sterben, die doch nur ihrer Lebensfreude Ausdruck geben wollten, warum ließ Gott das zu? Und wie verlangt Gott Rechenschaft von denen, die Verantwortung für das Unglück zu tragen haben? Die Loveparade wurde zum Totentanz. Aber unser Gottvertrauen und unseren Lebensmut wollen wir deshalb nicht preisgeben, liebe Gemeinde. Wir halten dagegen: Stärker als der Tod ist die Liebe! Es gilt: Stärker als der Tod ist die Liebe von uns Menschen zu einander.

Der Tod kann unsere Liebe zu den Menschen, die wir verloren haben, nicht auslöschen. Aber unsere Liebe findet neue Wege und neue Formen. Blumen und Kerzen gehören dazu. Wir können unsere Verstorbenen nicht mehr körperlich spüren. Wir können nicht mehr gemeinsam mit ihnen lachen und weinen, streiten und uns versöhnen. Aber wir tragen sie in unseren Herzen und in unseren Gedanken. Auch unsere Tränen und unsere Trauer sind ein Band der Liebe, das uns mit unseren Verstorbenen verbindet. Unsere Bänder der Liebe brechen die Macht des Todes: das Zuhören, die Umarmung, das tröstende Wort; die Notfallversorgung und die Umsicht der Rettungskräfte; die spontane Hilfe fremder Menschen. Das bleibt gültig. Und es gilt: Stärker als der Tod ist Gottes Liebe!

Unser Glaube an Gott ist keine Versicherung gegen Erfahrungen des Leides und des Todes. Aber wir können darauf vertrauen: Gottes Liebe-volle Gegenwart auf allen unseren Wegen ist uns zugesagt. Unser Gottvertrauen bewahrt uns nicht vor Schmerzen und Tränen, auch nicht vor Zweifel. Aber unser Glaube schenkt uns die Gewissheit, dass Gott unsere Schmerzen mitfühlt und unsere Tränen zählt. Gottes Gerechtigkeit zeigt sich im irdischen Leben der Menschen nicht darin, dass guten Menschen nur Gutes widerfährt. Unser Glaube an Gott gibt uns keine eindeutigen Antworten auf unser Fragen nach dem „Warum“. Aber unser Glaube vertraut darauf, dass Gottes Gerechtigkeit, die wir hier nur unvollkommen und widersprüchlich erleben, in seinem zukünftigen Reich endlich vollkommen und für alle Menschen sichtbar und erfahrbar sein wird.

Ein für allemal und an einem Menschen für alle Menschen hat Gott uns durch Jesus Christus offenbart: Unsere schrecklichen Erfahrungen mit dem Tod, ja unser Tod selbst sind nicht das letzte Wort über uns und unser Leben. Jesu Kreuz und seine Auferstehung versprechen: Das Leben, das Gott uns schenkt, ist stärker als der Tod. Unser Tod auf der Erde ist gleichzeitig das offene Tor zu einem neuen Leben in Gottes Reich. Deshalb können wir auch sagen: Unsere Toten sind nicht tot. Der Totentanz wandelt sich zu einem großen Fest unzerstörbaren Lebens.

Auch das bleibt gültig. Verlasst Euch darauf, auch heute. Hier in Duisburg und überall gelten die Verheißung des Psalmisten: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ (Ps. 34, 19). Amen.“

Der katholische Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck erinnerte die Menschen daran: „GOTT ist die LIEBE !“ Der Bischof ergänzte: Die Liebe bleibt. „Sie bleibt, sie verbindet uns Menschen miteinander und mit Gott über den Tod hinaus.“

Zu den Menschen in Trauer gehören nicht nur Menschen, die im christlichen Glauben getragen sind. Am Mittag und am Abend fanden mehrere Trauer-Märsche und eine Kundgebung statt. Die trauernden Menschen ließen 21 schwarze Luftballone für die getöteten Menschen und eine Vielzahl weißer Luftballone in den Himmel als Symbol steigen für die verletzten Menschen.

Die evangelische und katholische Kirche bieten weiterhin für traumatisierte Menschen rund um die Uhr am Telefon Hilfe an. Die Rufnummern, der Telefonseelsorge, die Tag und Nacht erreichbar ist lautet: Telefon 0800 111 0111 und Telefon 0800 111 0 222.

Die Stadt Duisburg und die Polizei haben ebenso Sonder-Rufnummer eingerichtet, die erreichbar sind für Menschen, die Hilfe suchen.
Hotline für traumatisierte Teilnehmer, Polizei Duisburg, Tel. 0201 82 98 091
Hotline für Angehörige von Opfern, Polizei Duisburg, Tel. 0203 94 000
Hotline für Rettungskräfte und andere Einsatz-Kräfte: Tel. 0203 578 90 108
email: Betreungsangebot.Loveparade@polizei.nrw.de